Gütesiegelverleihung 2023: Ein “Hoch” auf die Qualität Sozialer Unternehmen

Drei gemeinnützige Soziale Unternehmen haben am Freitag, dem  10. November, das Gütesiegel für Soziale Unternehmen (GSU) in Wien erhalten. wienwork ist einer der drei arbeitsmarktintegrativen Betriebe in Österreich, die mit dem Gütesiegel ausgezeichnet wurden.

„Jedes Audit für das Gütesiegel Sozialer Unternehmen verlangt unseren Kolleg:innen viel Zeit und einiges an Anstrengung ab. Für wienwork lohnt es sich dennoch auf alle Fälle, denn das Gütesiegel steht für die zuverlässige und transparente Einhaltung von Qualitätsstandards und bringt uns in unserer Arbeit mit neuen Ideen und Erkenntnissen weiter,“ so beschreibt Christoph Parak, Geschäftsführer von wienwork, den Einsatz seines Teams um Qualität. Das von arbeit plus entwickelte, vom AMS geförderte, und mit der Quality Austria umgesetzte Gütesiegel für Soziale Unternehmen steht seit 2010 für die Einhaltung sozialer, organisatorischer und wirtschaftlicher Qualitätsstandards in Sozialen Unternehmen, die die berufliche Integration von benachteiligten Menschen zum Ziel haben.

„Eine sinnvolle, passende und existenzsichernde Arbeit für benachteiligte Menschen zu finden, ist eines der zentralen Ziele unserer Arbeitsmarktpolitik. Soziale Unternehmen sind dabei ein unverzichtbarer Baustein auf dem Weg zur erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt“, zeigt sich AMS-Vorständin Petra Draxl bei der Gütesiegelverleihung überzeugt. „Qualitätssicherung am Bau oder in der Industrie stellt niemand in Frage – schließlich müssen Brücken halten und Menschen dürfen nicht gefährdet werden. In der Arbeit mit Menschen hat Qualität einen ebenso hohen Stellenwert, denn es geht um ihre und unsere Zukunft. Deshalb ist es außerordentlich wichtig, dass sich jedes Jahr Soziale Unternehmen diesem aufwändigen Qualitätsprozess stellen. Denn genau dafür steht das Gütesiegel für Soziale Unternehmen: für qualitätsvolle Arbeit in der Arbeitsmarktintegration.“

Engagement für Qualität gehört gewürdigt

In ihren Begrüßungsworten bedankte sich Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich, bei den zertifizierten Unternehmen. „Das Gütesiegel zu erlangen – und sich dem Prozess zu stellen – zeugt von einem Engagement, das auch gebührend gewürdigt gehört: Es zeigt den Willen der Unternehmen, sich weiter zu professionalisieren und sich mit ihrer Weiterentwicklung auseinanderzusetzen.“

„Die Sozialen Unternehmen, vereint im Netzwerk von arbeit plus, sind eine unverzichtbare Säule der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Qualitätssicherung ihrer Arbeit bietet eine solide Grundlage für zukünftige Innovationen in der Inklusion von langzeitarbeitslosen Menschen,“ so Roland Sauer Sektionschef für Arbeitsmarktpolitik im BMAW. „Daher kann ich ihnen heute und hier versichern: die Finanzierung der Sozialen Unternehmen ist trotz sinkender Arbeitslosenzahlen für 2024 gesichert.“

Eine Überraschung zum Schluss

Die feierliche Verleihung wurde musikalisch von Pallawatsch begleitet, neben wienwork wurden die beiden oberösterreichischen Betriebe VAAB und VOEST Alpine Stahlstiftung ausgezeichnet. Zum Schluss gab es noch eine Überraschung: Eine Gütesiegel-Verleihung außerhalb der Konkurrenz. Denn arbeit plus Österreich ist zwar nicht mit dem GSU zertifiziert, hat sich aber ebenso wie die Mitgliedsbetriebe einem externen Assessment durch die Quality Austria gestellt und damit eine erstaunliche Leistung erbracht. Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin von arbeit plus, gibt sich überzeugt: „Der Qualitätsmanagementprozess des GSU stellt wesentliche Fragen für die Organisation und das Team und ist somit eine wichtige Investition in unsicheren Zeiten.“