Wofür wir stehen

Zukunft gestalten – Arbeit finanzieren

Die Arbeitslosenzahlen in Österreich steigen wieder. So waren im September 2024 knapp 280.000 Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet, weitere 75.000 Personen nahmen an Schulungen teil, zählt die AMS-Statistik. Als langzeitbeschäftigungslose arbeitslose Menschen galten in diesem Zeitraum 83.000 Personen. Angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels ist es dringend notwendig, diese Zahlen zu reduzieren und das Potential dahinter zu nutzen. Gleichzeitig stehen finanzielle Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik im Raum, was die Situation verschärft. Sozialen Unternehmen sind ein bewährtes Instrument zur (Re‑)Integration von langzeitarbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt und zur Unterstützung der Wirtschaft auf ihrer Suche nach Fach- und Arbeitskräften. arbeit plus fordert von der Politik eine langfristig abgesicherte Finanzierung für Soziale Unternehmen. Wer in Soziale Unternehmen investiert, investiert in einen zukunftsfitten Arbeitsmarkt, in Eigenverantwortung und soziale Teilhabe und in eine klimafreundliche Zukunft.


Download: (Stand: Okt. 2024)

3 Forderungen Sozialer Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft

Soziale Unternehmen leisten neben ihrem arbeitsmarktpolitischen Auftrag auch einen wichtigen Beitrag zu ökologischer Nachhaltigkeit und sind mit ihrer Expertise im Bereich Re-Use ein zentraler Kooperationspartner der Kreislauf-Wirtschaft. Trotz dieser wichtigen Rolle und des Potenzials werden Soziale Unternehmen nach wie vor hauptsächlich von arbeitsmarktpolitischer Seite gesteuert, was – gegenteilig zu einer im Regierungsprogramm beabsichtigten Stärkung – aufgrund der derzeitigen Arbeitsmarktsituation aktuell zu einer massiven Schwächung führt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es zentral, Arbeitsmarkt-, Sozial- und Klimapolitik gemeinsam zu gestalten.

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15 Punkte für eine erfolgreiche Arbeitsmarktreform

Anlässlich des Reformdialogs zur Arbeitslosenversicherung Neu, zu dem arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich gemeinsam mit anderen österreichischen Organisationen der Zivilgesellschaft am 24.11.21 bei Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit, geladen war, konnte arbeit plus 15 Punkte zur geplanten Reform und zur aktiven Arbeitsmarktpolitik einbringen. Im Zentrum des Gesprächs stand das Ausloten gemeinsamer Sichtweisen. Insbesondere war es arbeit plus wichtig, den Stimmen von langzeiterwerbsarbeitslosen Menschen Gehör zu verschaffen. Vulnerable Gruppen, die von den 200 Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus bei der beruflichen (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden, sind von der aktuellen Krise besonders betroffen. Deshalb braucht es verstärktes Augenmerk auf ihre Anliegen und – wie in jeder Reform – ein differenziertes Vorgehen.

Download (Stand: November 2021):

Algorithmen und das AMS Arbeitsmarkt-Chancen- Modell

Zum Einsatz automatisierter Entscheidungs- und Profilingsysteme im arbeitsmarktpolitischen Bereich. Eine Positionierung von arbeit plus. Datenbasierte Entscheidungen und technologische Lösungen werden in vielen Lebensbereichen immer wichtiger, so auch in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Das AMS erprobt seit Anfang 2019 ein datenbasiertes, automatisiertes Verfahren zur Einstufung arbeitssuchender Menschen, das AMS Arbeitsmarkt-Chancen-Modell („PAMAS“/„AMAS“ ). AMAS ordnet Arbeitslose, je nach ihren berechneten (Wieder-)Beschäftigungschancen, drei Segmenten zu. Ziel ist es, die Effektivität der eingesetzten Mittel zu steigern. Der Einsatz von AMAS wirft zahlreiche Fragen auf, unter anderem in Hinblick auf Datenschutz, mögliche Diskriminierung oder ganz allgemein sozialpolitische Visionen und Zielsetzungen. Dieses Positionspapier stellt AMAS in den Kontext der Debatte rund um die Potentiale und Gefahren von lernenden Maschinen und Algorithmen in der Sozialpolitik. Im Vordergrund stehen die Erfahrungen der Sozialen Unternehmen seit Einführung von AMAS, die zeigen, dass das System in seiner jetzigen Form problematisch ist. arbeit plus fordert daher die Verantwortlichen und die Politik auf, AMAS unter Miteinbeziehung aller relevanten Stakeholder zu adaptieren, transparent zu gestalten und Verantwortung in Hinblick auf Politikgestaltung wahrzunehmen.

Download:  (Stand: Dezember 2019) und (Stand: September 2019)

10 Punkte für einen inklusiven Arbeitsmarkt – die Kernpositionen von arbeit plus

Als Netzwerk gemeinnütziger, arbeitsmarktpolitischer Unternehmen in Österreich ist es unser Ziel, die Arbeitsmarktpolitik an den entscheidenden Stellen mitzugestalten und mitzubestimmen, um die soziale Ausgrenzung von arbeitslosen Menschen zu verhindern, ihnen neue Chancen zu ermöglichen und der zunehmenden Prekarisierung von Beschäftigungsverhältnissen entgegenzusteuern.

Download: (Stand: 28. Dezember 2017)

Stellungnahme zur Umsetzung der europäischen Vergaberichtlinien 2014

2014 hat die EU zwei neue Vergaberichtlinien RL 2014/23/EU und RL 2014/24/EU erlassen. Die Zielsetzung dieser Richtlinien ist grundsätzlich die Ausweitung des Vergaberegimes – auch für den sozialen Dienstleistungsbereich. Allerdings anerkennt die EU die Sonderstellung sozialer Dienstleistungen und räumt den Mitgliedstaaten hier breiten Gestaltungsspielraum ein. Die VertreterInnen des sozialen Dienstleistungssektors begrüßen die durch den neuen Rechtsrahmen eingeräumten Spielräume und fordern eine weitest mögliche Umsetzung und Berücksichtigung im österreichischen Recht. Dabei sind die Besonderheiten der Beauftragung von sozialen Dienstleistungen zu berücksichtigen.

Download: (Stand: 28. Oktober 2015)

Forderungen für mehr gesellschaftliche Innovation und Sozialunternehmertum in Österreich

VertreterInnen von mehr als 30 Organisationen – ein breiter Querschnitt aus Sozialunternehmen, Wohlfahrtsorganisationen, Stiftungen, Unternehmen sowie Interessenvertretungen – haben im Vorfeld des Multi-Stakeholder-Gipfels im Juni 2014 zusammengearbeitet, um eine gemeinsame Position und Vision für Sozialunternehmertum und gesellschaftliche Innovation in Österreich zu entwickeln. Sie bekräftigen, dass Sozialunternehmertum und gesellschaftliche Innovation für die Zukunft Österreichs von zentraler Bedeutung sind.

Download: (Stand: 24. Juni 2014)