Zum Nachlesen: Der Geschäftsbericht 2016 von arbeit plus ist da!

Das Jahr 2016 hat fulminant begonnen: mit unserem Festakt und unserer großen 30-Jahres-Feier und gleichzeitig mit einem neuen Namen: arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich. Wir sind unglaublich beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der die Namensumstellung einerseits in den Köpfen, andererseits aber auch sehr real erfolgt ist. Mit dem Tag der heutigen Generalversammlung sind bereits sechs Landesnetzwerke mit uns den Weg gegangen, auch im Namen unsere Zusammengehörigkeit und unser vielfältiges Netzwerk zu zeigen. Die Umstellung erfolgte aber nicht nur in den Köpfen, sondern auch in den Herzen. Wir bekommen sehr viele und sehr positive Rückmeldungen zu unserem neuen Namen: Er ist leicht verständlich, macht neugierig und sagt, worum es uns geht: um Arbeit nämlich – in allen Facetten und in aller Vielfalt.

Sonnige Aussichten bei der heurigen Generalversammlung von arbeit plus

Große arbeitsmarktpolitische Herausforderungen liegen vor uns. Ein ambitioniertes politisches Vorhaben, die Aktion 20.000, die wir ein kleines Stück auch mitbegleitet und beeinflusst haben, wird nun – hoffentlich – umgesetzt. Wir als Soziale Unternehmen sind direkt angesprochen und gemeint: Es geht darum, diese Aktion nicht nur umzusetzen, sondern sie auch mitzuprägen und über diese Aktion das Thema dauerhafte Beschäftigung in den Sozialen Unternehmen zu initiieren. Alle Kräfte und alle Fantasien sind hier gefragt, um diese Chance für die Sozialen Unternehmen und ihre Beschäftigten gut zu nutzen.

Auch wenn es erstmals wieder nach langer Zeit zu einer leichten Entspannung am Arbeitsmarkt gekommen ist, wissen wir, dass es für langzeitarbeitslose Menschen und für Geflüchtete immer noch sehr schwierig ist, Arbeit zu finden und diese auch zu behalten. Die Gruppe der Langzeitarbeitslosen steigt immer noch und die Sozialen Unternehmen in allen Ausprägungen und ihren Netzwerken werden weiterhin stark gefordert sein, passende Lösungen für sehr unterschiedliche Gruppen von Menschen zu finden. Die Arbeit wird uns also nicht ausgehen!

Gemeinsam mit drei weiteren Dachverbänden sozialer Dienstleister (dabei-austria, BAG Freie Wohlfahrt, Sozialwirtschaft Österreich) haben wir als arbeit plus anlässlich der Umsetzung der EU-Vergaberichtlinie eine breite juristische und sozialpolitische Studie in Auftrag gegeben und eine gemeinsame Stellungnahme der Sozialen Dienstleister verfasst. Diese Stellungnahme haben wir 2016 nicht nur bei den politischen Entscheidungsträgern lobbyiert, sondern nun auch im parlamentarischen Stellungnahmeverfahren zum neuen Gesetzestext eingebracht. Wir sind zuversichtlich, dass die wesentlichen Forderungen von arbeit plus und der anderen Dachverbände und Netzwerke umgesetzt werden. Die neue Herausforderung wird nun darin bestehen, unser Wissen rund um soziale Vergabe auch in den Ländern und konkret mit den ausschreibenden Stellen umzusetzen.

Die nun schon mehrjährige inhaltliche Kooperation mit anderen Netzwerken im sozialen Bereich hat implizit nun auch zu einem neuen Bündnis geführt: dem Bündnis für Gemeinnützigkeit, das wir im Herbst 2016 mitbegründet haben, und das sich im April 2017 im Rahmen einer Pressekonferenz auch der Öffentlichkeit präsentiert hat.

arbeit plus-Geschäftsführerin Judith Pühringer und arbeit plus-Vorstandsvorsitzende Manuela Vollmann (v. l., hier im Bild mit arbeit plus Vorstand Christof Lösch) präsentierten den Geschäftsbericht.

Ebenfalls neu ist das Format des Innovation Lab, das erfolgreich gestartet ist, in dem wir uns mit Mitgliedern und Noch-Nichtmitgliedern zu Zukunftsfragen der Arbeitsmarktpolitik, der Digitalisierung und der Arbeitswelt von morgen befassen wollen. Dieses Innovation Lab von arbeit plus ist assoziiert mit dem GovLab des Bundeskanzleramtes: Es ist uns eine besondere Freude, gemeinsam mit Vertreter*innen der Verwaltung in unterschiedlichsten Kontexten über Innovation ins Gespräch zu kommen und voneinander zu lernen. Detailliertere Informationen zu allen Tätigkeiten von arbeit plus im Rahmen der internen und externen Vernetzung, des Lobbying, der Grundlagenarbeit und der Öffentlichkeitsarbeit finden sich wie immer im vorliegenden Geschäftsbericht sowie in den kurz- und langfristigen Zielen für die einzelnen Tätigkeitsbereiche.

Wir freuen uns sehr, dass gleich mit dem Tag nach der letzten Generalversammlung Iva Herzog zum Team dazugestoßen ist, die sich um alle administrativen Agenden, sowie das Gütesiegel für Soziale Unternehmen kümmert. Iva ist eine große Bereicherung und Unterstützung für uns im Büro und hat sich schon sehr gut eingelebt.

Ein großes Danke an dieser Stelle wie immer an den Vorstand. Ihr schafft es in beeindruckender Weise, wertschätzend, klar und auf Augenhöhe miteinander und mit uns zu kommunizieren, und uns damit die Arbeit leicht zu machen. Ein spezieller Dank an die Vorsitzende von arbeit plus, Manuela Vollmann, die die Geschicke von arbeit plus schon seit vielen Jahren in dieser Funktion mitverantwortet und unterstützt und die mir eine wichtige Sparringpartnerin in vielen inhaltlichen und strategischen Fragen ist.

Ein besonderer Dank gilt allen meinen Kolleg*innen im Büro Philipp Hammer, Schifteh Hashemi, Iva Herzog und Silke Ruprechtsberger: Gerade im letzten Jahr haben wir gemeinsam wirklich gute, genaue und immer eingespieltere Arbeit geleistet und das immer im Team und in gutem Zusammenspiel: Ich danke euch für euren Einsatz und eure große Motivation und dafür, dass ihr für das gemeinsame Anliegen so brennt.

Wir sind eine Vernetzungsorganisation. Die Qualität unserer Arbeit ist unmittelbar verbunden und abhängig von unseren Netzwerkpartner*innen: Allen voran sind das die neun Landesnetzwerke und ihre Mitgliedsunternehmen sowie alle Vertreter*innen der Arbeitsgruppen, die in kontinuierlicher Qualität mit uns zusammenarbeiten und für ein wirklich gutes Zusammenspiel zwischen den Bundesländern und auf Bundesebene sorgen. Dazu kommen unsere Kooperationspartner*innen aus dem Sozialministerium, dem Arbeitsmarktservice, der Quality Austria und den vielen befreundeten Verbänden und Organisationen. Netzwerke wie die Österreichische Armutskonferenz oder unser europäischer Dachverband ENSIE wiederum sorgen dafür, dass wir niemals Gefahr laufen, die größeren Fragen der Sozialpolitik zu vergessen oder die europäische Dimension aus dem Blick zu verlieren.

In diesem Sinne ein großes Danke allen Kolleginnen und Kollegen, Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern, Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Freundinnen und Freunden für die Arbeit im vergangenen Jahr. Wir freuen uns schon auf das nächste!

Judith Pühringer, Geschäftsführerin arbeit plus

Downloads:

Geschaeftsbericht2016

Medienspiegel