arbeit plus Stellungnahme zum Nationalen Aufbau- und Resilienzplan

Die Europäische Union stellt im Rahmen der „Aufbau- und Resilienzfazilität“ (RRF) ihren Mitgliedsstaaten 672 Mrd. Euro zur Verfügung, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern und nachhaltige, langfristige Infrastrukturen zur Förderung des grünen und digitalen Wandels aufzubauen. Österreich kann 3 Mrd. Euro aus dem RRF abrufen und ist dazu aufgefordert, bis Ende April der Europäischen Kommission einen Nationalen Aufbau- und Resilienzplan vorzulegen. Bis zum 26. Februar gab es die Möglichkeit, im Rahmen einer öffentlichen Konsultation Stellungnahmen zum österreichischen Plan einzubringen. arbeit plus hat sich daran beteiligt und Vorschläge und Expertise eingebracht:

  • Sozial und ökologisch nachhaltige Jobs schaffen: Im Bereich öffentlicher Dienstleistungen und green jobs müssen Beschäftigungs- und Weiterbildungsplätze geschaffen werden, die gleichzeitig sozial und ökologisch nachhaltig sind. arbeit plus schlägt vor, ein Pilotprojekt nach dem Vorbild des deutschen Teilhabechancengesetzes zu starten und dauerhaftere, geförderte Arbeitsplätze in Sozialen Unternehmen, die in der Kreislaufwirtschaft tätig sind, für Langzeiterwerbsarbeitslose zu schaffen.
  • Digitalen Wandel inklusiv gestalten: Die Corona-Pandemie hat Digitalisierung beschleunigt und Bruchlinien sichtbar gemacht. Noch immer haben nicht alle Menschen ausreichend Zugang zu Hardware und digitaler Infrastruktur, vielen fehlen digitale Basiskompetenzen. Beides ist immer mehr Voraussetzung für soziale Teilhabe. Viele digitale Angebote im öffentlichen Sektor sind sehr hochschwellig und wenig nutzer*innenfreundlich, was die negativen Konsequenzen fehlender digitaler Kompetenzen nochmals verstärkt. arbeit plus fordert daher umfassende Programme zu digitaler (Basis)Bildung und schlägt vor, digitale öffentliche Angebote unter Einbeziehung von Nutzer*innen zu vereinfachen.
  • Regionalität fördern: Viele Regionen sind von Abwanderung betroffen, bestehende Infrastruktur wird abgebaut und das Potential der Regionen zu wenig genutzt. Um dem entgegenzuwirken, schlägt arbeit plus vor, gezielt Co-working und Co-learning spaces in den Regionen zu schaffen. Diese können Begegnungsorte, Räume für Ideen und Austausch sowie regionale Entwicklung bieten.

Die vollständige Stellungnahme von arbeit plus steht hier zum Download bereit.