Der sozialökonomische Betrieb Schindel & Holz wurde im Jahre 1990 in Lienz gegründet. Unter dem Trägerverein OSPA sind derzeit über 60 Personen in den drei Betrieben Tischlerei, Mobilservice und Umweltwerkstatt beschäftigt. Im März 2010 wurde die Umweltwerkstatt als jüngster der drei Betriebe gegründet und ist in dieser Form einzigartig. Das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt erbringt ökologische und zugleich soziale Leistungen für Umwelt und Gesellschaft. Es besticht durch die Pionierarbeit von Schindel & Holz und erntet nicht zuletzt deshalb viel Anerkennung von Politik und Wirtschaft.
Türöffner in den Arbeitsmarkt
Das Kerngeschäft der Umweltwerkstatt ist die Sammlung, Trennung und Verwertung von Wertstoffen. Die MitarbeiterInnen entlasten mit jedem Handgriff die Umwelt. Diese so genannten „Green Jobs“ eröffnen „arbeitsmarktfernen“ Menschen den Wiedereinstieg in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis. Unterstützend werden eine umfassende sozialpädagogische Beratung und eine fachbezogene Qualifizierung geboten. Nach Ablauf des befristeten Dienstverhältnisses von maximal sechs Monaten sollen die Beschäftigen in der Lage sein, einen dauerhaften Arbeitsplatz am freien Arbeitsmarkt zu finden.
Die Umweltwerkstatt bietet derzeit Beschäftigung in Form von zwölf Transitarbeitsplätzen, zwei produktiven Fachkräften und fünf Schlüsselkräften. Das Leistungsspektrum umfasst auch die Betreuung von Altstoffsammelstellen, die Wartung und Reinigung von Altstoffsammelbehältern sowie Dienstleistungen für Kommunen, Private und im öffentlichen Raum. In gemütlichem Rahmen feierten die MitarbeiterInnen mit Regionalpolitikern sowie Vertretern von Partnerfirmen und -organisationen das 5-Jahr-Jubiläum der Umweltwerkstatt. Förderpartner von Schindel & Holz sind das AMS und das Land Tirol. Rund die Hälfte der zur Aufrechterhaltung des Betriebes nötigen Gelder werden selbst erwirtschaftet.
*Dieser Bericht erschien am 27. Juli in Osttirol heute. Wir danken dem Medium und dem Autor für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.