Sammeln, Kleben, Tauschen – ein Fußballgroßereignis ohne Sammelalbum ist für viele Fans unvorstellbar. Zur EM 2016 in Frankreich können heimische Freundinnen und Freunde des runden Leders diesem Hobby auch mit künstlerischem Flair und gutem Gewissen nachgehen. Das Schweizer “tschutti heftli” kommt dank der BFI Wien-Tochter Job-TransFair erstmals auch in den österreichischen Handel.
Eine kleine Kunstgalerie in Heftform
Die Pickerl sind einzigartig: Alle Abbildungen der Kicker werden von KünstlerInnen gestaltet. Das Ergebnis ist ein hochwertiges Design- und Sammelobjekt, das nicht nur Fußballfans begeistert. „Es ist wie eine Kunstgalerie in Heftform“, sagt Silvan Glanzmann, Präsident des Vereins tschutti heftli über das gleichnamige Album. Seit der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich sind die Alben am Markt. Nun, mit der 5. Auflage, zum ersten Mal auch in Österreich. Die Nachfrage nach dem coolen und doch so unsäglich kompliziert auszusprechenden Heftlis nahm einfach mit jeder Neuauflage zu. „Tschutten“ bedeutet auf Schwyzerdütsch übrigens Fußballspielen.
Sammel-Leidenschaft und guter Zweck
Bei der Kick-off-Veranstaltung in der Wiener Sargfabrik (siehe Foto) sprach Job-TransFair Geschäftsführer Thomas Rihl über das tschutti heftli als “cooles und sinnliches Produkt an der Schnittstelle zwischen Sport und Kunst”. Beides Bereiche, die Leidenschaft entfachen. Diese Leidenschaft und der gute Zweck stehen im Vordergrund. Deswegen auch die Partnerschaft mit den Schweizer Heftemachern, die sich seit der Vereinsgründung dem Gedanken der Nachhaltigkeit und des sozialen Auftrags verschrieben haben.
Mit dem Sammeln und Tauschen der kultigen Pickerln stellt man sich nach und nach seine kleine Fußballer-Galerie zusammen und tut noch dazu Gutes. Teile des Erlöses gehen an die Vereine „terre des hommes“ in der Schweiz und an „login“ in Österreich. Die „Kümmerei“ von Job-TransFair wird als Generalimporteur des Albums arbeitslosen Menschen über 50 einen Arbeitsplatz auf Zeit anbieten und so deren Chancen auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt deutlich erhöhen.
Im Jänner startete bereits die Abteilung „Fairkauf und Fairtrieb“, die auf der Suche nach vielen kleinen Läden ist, die ab April mit Freude und Überzeugung als Verkaufsstellen für das tschutti heftli fungieren sollen. Trafiken, Buchhandlungen und der Sportartikelhandel stehen dabei ebenso auf der Liste wie die Gastronomie und andere Lokale. UnternehmerInnen, die das tschutti heftli ins Sortiment aufnehmen möchten, können sich jederzeit bei Job-TransFair melden.
Marcel Koller als Jurymitglied
Am Illustrationswettbewerb für das Heft zur EURO 2016 nahmen insgesamt über 200 KünstlerInnen teil. Man musste ein Portrait des französischen Jahrhundertfußballers und nunmehrigen Real-Trainers Zinédine Zidane abliefern. Eine Jury, der auch Marcel Koller angehörte, wählte die besten Einsendungen aus. „Ich war von der Vielfalt der Einreichungen beeindruckt – die Auswahl ist mir nicht leicht gefallen“, gestand Österreichs Teamchef nach seiner Entscheidung. Michael Flöck und Helmut Maria sind die Gewinner aus Österreich. Sie gestalten die Bilder der österreichischen Nationalmannschaft sowie des Pokals.
Die Bilder von Alaba, Arnautovic und Co. sowie allen weiteren 23 für die EM qualifizierten Nationen gibt es ab Anfang April 2016 bei den „Fairtriebspartner“ sowie online über den Kümmerei-Webshop unter www.fairkauf.at. Ein Starterset, bestehend aus einem Sammelalbum und einem ersten Satz Sticker, wird 4,90 Euro kosten, jede weitere Packung mit 10 Stickern 1,50 Euro. Mit der Wiener Sargfabrik, Goldschlaggasse 169, im 14. Bezirk gibt es schon die erste fixe Zusage für eine „tschutti-Tauschbörse“. Weitere Lokale sollen folgen. Die Alben werden in Österreich übrigens mit dem Beinamen „Kicker-Sticker“ versehen.