Karenz von Vätern fördert Karriere von Müttern

abz*austria-Geschäftsführerin und bdv austria-Vorstandsvorsitzende Manula Vollmann war Ende November in Litauens Hauptstadt Vilnius zum Peer Review-Treffen des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (European Institute for Gender Equality, EIGE) geladen. Im Gepäck hatte sie ein rot-weiss-rotes Best Practise-Beispiel für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben: Die “abz*Väterkarenzkampagne”. Diese zielte darauf ab, Bewusstsein für das Thema zu schaffen und Unternehmenskulturen in Hinblick auf Väterkarenz zu verändern, um Gendergleichstellung zu erreichen. Denn: “Väterkarenz fördert die Karriere von Müttern”, ist Vollmann überzeugt.

Best practise in Rot-weiss-rot

Vilnius2Die Kampagne wurde vom Frauenministerium, Sozialministerium, den Sozialpartnern und der Industriellenvereinigung finanziert und nach einer Planungsphase im Jahr 2010 in den Jahren 2011 und 2012 durchgeführt. Für Verantwortliche von Personalabteilungen wurden österreichweit kostenlose Workshops angeboten, in denen abz*austria  Expertise zu Auszeitenmanagement inklusive konkreter Tools weitergab, RechtsexpertInnen über rechtliche Belange informierten und auch Zeit und Raum für Austausch und konkrete Lösungsfindungen blieb. Als Ergänzung fanden so genannte Diskurscafés statt, an denen eine breitere Öffentlichkeit teilnehmen konnte – Unternehmen, Ministerien, Wissenschaft. Für die Interessensvertretungen wurde ein eigener Leitfaden für Väterkarenz erstellt.

Die abz*Väterkarenz-Kampagne war eines von insgesamt 13 Best Practise-Projekten im EU-Raum, die aus 98 Projekten zur Präsentation beim Peer Review-Treffen ausgewählt worden waren. Nun ist es das Ziel des EU-Instituts,  Empfehlungen für alle EU-Staaten abzugeben.