Internationales Treffen zum Dritten Sektor in Rom

Universitäten aus Spanien, den Niederlanden, Großbritannien, Polen, Kroatien, Norwegen, Deutschland und Österreich forschten in einem gemeinsamen Projekt zu Problemen und Lösungsansätzen des „Dritten Sektors“. Im April luden sie VertreterInnen von 19 europäischen Netzwerken aus diesem Bereich ein, um die Ergebnisse ihrer Studie mit ihnen zu diskutieren. Das Thema der Konferenz war „Diskussionen über den Dritten Sektor aus einer vergleichenden, europäischen Perspektive: Von Hindernissen zu Empfehlungen“.

Aus Österreich waren auf Einladung der österreichischen Sozial-und Wirtschaftswissenschaftlerin Ruth Simsa (WU Wien) arbeit plus-Geschäftsführerin Judith Pühringer, Fundraisingverband-Chef Günther Lutschinger und Franz Neunteufel von der Interessensvertretung für Gemeinnützige Organisationen (IGO) dabei.

Ziel des Projektes ist es, die Hürden für den Dritten Sektor in Europa auszuloten und Empfehlungen für die Politik und die Finanzierung zu formulieren. Die Tücke steckt dabei schon im Namen: Während in Ländern wie Deutschland, Österreich oder Frankreich unter dem „Dritten Sektor“ vor allem gemeinnützige Nonprofit-Organisationen verstanden werden, zählen etwa in Polen auch profitorientierte Unternehmen dazu – sofern sie einen Gemeinwohl-orientierten Zweck verfolgen.

Neue Finanzierungsinstrumente nötig

Die NGO-VertreterInnen wünschen sich unter anderem neue Finanzierungsinstrumente, um dem Sektor den Rücken zu stärken. Pühringer: „Alternative Modelle und Systeme wie etwa Genossenschaften, Bankgarantien, ethische Banken,  aber auch  ein leichterer Zugang zu EU-Finanzierungen könnten die Wirkung des Dritten Sektors noch verstärken“, ist die arbeit plus-Geschäftsführerin überzeugt.