„Wer bei aktiver Arbeitsmarktpolitik kürzt, kürzt Perspektiven und Lebenschancen“

„Wer bei den Mitteln der aktiven Arbeitsmarktpolitik kürzt, der kürzt bei Perspektiven, Hoffnungen und Lebenschancen langzeitarbeitsloser Menschen“, kritisiert arbeit plus-Geschäftsführerin Judith Pühringer die geplanten Einsparungen beim AMS-Budget.

Investitionen für aktive Arbeitsmarktpolitik rechnen sich

Laut APA sollen die Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik um 600 Millionen Euro gekürzt werden. „Absurd ist dabei, dass die Einsparungen in Wirklichkeit kaum Einsparungen sind“, betont Pühringer: „Von den gestrichenen Geldern für die Aktion 20.000 fallen drei Viertel ohnehin als Arbeitslosengeld und Notstandshilfe an.” Dazu kommt: „Studien zeigen, dass sich Investitionen in die aktive Arbeitsmarktpolitik innerhalb von fünf Jahren rechnen. Dies deshalb, weil zu den direkten Rückflüssen durch die höhere Beschäftigung noch Einsparungen bei Mindestsicherung, Notstandshilfe und auch im Gesundheitssystem kommen“, betont die Arbeitsmarktexpertin.

„Fakt ist, dass langzeitarbeitslose Menschen nicht im gleichen Ausmaß wie andere Arbeitssuchende von der anziehenden Konjunktur profitieren. Vor allem Menschen über 50 Jahre haben am heimischen Arbeitsmarkt sehr schlechte Karten. Was ist die Alternative, wenn sie nun nicht mehr ausreichend beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützt werden?“, so Pühringer abschließend.