Vor den Vorhang: Mit AR.SOS zurück in die berufliche Spur

Kujtim aus Laxenburg hat es geschafft. Mithilfe des Arbeitsprojektes AR.SOS im Kinderdorf Guntramsdorf hat er eine Lehrstelle als Maurer gefunden. Der Berufseinstieg nach der Pflichtschule wollte nicht glücken. „Mein Vater und meine Lehrer meinten, dass ich für eine Lehrstelle noch nicht bereit sei“, erzählt der 17-Jährige. Im Oktober 2015 startete Kujtim das Arbeitsprojekt, bei dem Jugendliche die Möglichkeit haben unter Anleitung Defizite aufzuholen und nachzureifen.
Die individuelle Betreuung und Förderung durch Arbeitstrainer Thomas Kreppel hat gefruchtet, der Bursche hat sich im Projekt rasch eingefunden und konnte den Arbeitsalltag gut bewältigen: „Kujtim macht seine positive Einstellung aus. Nach seinem Start bei uns hat er sich in einem Lernprozess stetig verbessert. Er wollte immer beschäftigt werden und viel arbeiten, um nicht unterfordert zu sein.“
Kujtim und sein Arbeitstrainer Thomas Kreppel (re.).

“Tat mir schwer mit dem Aufstehen”

Durch die Unterstützung im Arbeitsprojekt konnte Kujtim parallel zu den Arbeitstrainings einige Praktika absolvieren und bald die Lehrstellensuche starten. Nun hat der Jugendliche eine Maurerlehre bei der Firma „Valente“ gestartet, wo er sich sehr wohl fühlt. Bald wird Kujtim seinen ersten Berufsschulblock absolvieren. „Während meiner Zeit im AR.SOS habe ich viel gelernt. Als ich angefangen habe, konnte ich mich schlecht konzentrieren, tat mir schwer mit dem Aufstehen in der Früh und eine Tagesstruktur einzuhalten“, erzählt der Jugendliche.

Dass Kujtim beruflich so rasch Fuß fassen konnte, ist auch darauf zurückzuführen, dass im Arbeitsprogramm wichtige handwerkliche und soziale Fertigkeiten des Berufslebens praktisch trainiert werden. Dazu gehören die Räumung von Wohnungen und Häusern, die Abholung, Sortierung, Lagerung und Verteilung sowie die Verwertung von Sachspenden, die das SOS-Kinderdorf bekommt und auch die Grünraumpflege in Zusammenarbeit mit anderen.

*Dieser Artikel ist am 14. Dezember  2016 in der NÖN erschienen. Wir danken der Wochenzeitung für die freundliche Abdruckgenehmigung.