Stimmen von der Tagung: “Wenn jemand ein bisschen wächst”

“Die größte Herausforderung als Fachschlüsselkraft ist es, allen Anforderungen gerecht zu werden: Zwischen Vermittlungsquote, Anleitung und NageleFortbildung ist es schon schwierig zu schauen, dass nichts zu kurz kommt. Das Schöne am Job sind bei uns das tolle Betriebsklima und die Erfolgserlebnisse, die man doch immer wieder hat. Wünschen würde ich mir weniger Druck bei Vermittlungsquoten und Erlösen und mehr Zeit für die Transitmitarbeiter.” Samy Nagele, Fachschlüsselkraft Ho&Ruck (Bereich Transport), Innsbruck (Tirol)

Kammeringer“Die große Herausforderung und gleichzeitig Bereicherung ist, dass es um den Menschen geht und nicht um Gewinne, wie bei anderen Betrieben üblich. Menschen dabei zu unterstützen, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ist eine Arbeit, die Sinn macht. Deshalb habe ich mich nach vielen anderen Arbeitsfeldern dafür entschieden. Für meine Branche aber auch für die Mitarbeiterinnen wünsche ich mir seitens der Gesellschaft mehr Wissen und Wertschätzung.” Susanna Kammeringer, Vertkaufsleiterin TAO &Modecircel, Hallein (Szbg.)

“Bei uns haben wir Café, Verkauf, Handwerk und Büro alles unter einem Dach. Das ist schon eine große Herausforderung, dass die Konzepte Mittelbergerumgesetzt werden und die Qualität stimmt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur vier Monate bis maximal sechs Monate hier. Es dauert oft über einen Monat um herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen liegen und was wirklich für eine Person passt. Bei manchen dauert es etwas länger, bis man ihr Vertrauen gewinnt. Ich hätte hier gerne mehr Zeit für Gespräche. Motivierend für mich ist, wenn Lob von Kundenseite oder der Chefetage kommt.” Elisabeth Mittelberger, Fachschlüsselkraft Carla Möslepark, Altach (Vbg.)

“Ich arbeite als Fachschlüsselkraft in der Lohnfertigung derzeit mit fünf 50plus-Mitarbeitern. Es wird immer schwieriger, niederschwellige GettyImages-165606170-2Aufträge aufzutreiben. Gleichzeitig muss ich die Mitarbeiter anleiten. Ich hab überhaupt keine Vertretung. Das Schöne am Job sind die Leute, wenn es ihnen gut geht, wenn jemand sieht ,Das bringe ich auch zusammen´, kurz: wenn jemand ein bisschen wächst. Ich wünsche mir, dass es langfristige Angebote für jene gibt, die keinen Job am ersten Arbeitsmarkt schaffen. Und dass sich die vorgeschriebenen  Verweildauern nicht ständig ändern.” Johann Schmidtberger, Fachschlüsselkraft Donauwerkstätten, Verein SAUM, Langenstein (OÖ)