Das AMS veröffentlicht monatlich Daten zum Arbeitsmarkt. arbeit plus bereitet diese für einen Überblick zur Entwicklung von Arbeitslosigkeit, Schulungsteilnahme und Langzeitbeschäftigungslosigkeit auf. Die Auswertungen des AMS sind hier abrufbar. Weitere Informationen zum Arbeitsmarktgeschehen finden Sie im Arbeitsmarktinformationssystem (AMIS) des BMASGPK.
Arbeitslose Personen und Schulungsteilnehmer:innen
Nach zwei Jahren Rezession befindet sich Österreich 2025 in einer Stagnation und die Lage am Arbeitsmarkt bleibt weiterhin angespannt. Seit April 2023 steigen die Arbeitslosenzahlen kontinuierlich an. Im Oktober 2025 waren 310.509 Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet, weitere 77.609 Personen nahmen an Schulungen teil. Das sind insgesamt 16.470 mehr als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung lag im Oktober 2025 bei 7,2%.
Im Vergleich zu Oktober 2024 ist die Zahl der arbeitslosen oder an Schulungen teilnehmenden Personen um 4,4% gestiegen.
Nicht alle Menschen haben das gleiche Risiko arbeitslos zu werden. Die Daten nach soziodemographischen Merkmalen zeigen, dass insbesondere Personen mit niedriger formaler Bildung (max. Pflichtschulabschluss) und Ausländer:innen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Wie schon in den Monaten davor betraf der Anstieg im Oktober 2025 aber alle soziodemographischen Gruppen.
Die Arbeitslosigkeit nimmt weiterhin in allen Bundesländern zu. Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede in der Arbeitsmarktentwicklung. Mit Abstand am höchsten ist die Arbeitslosenquote aber weiterhin in Wien.
Langzeitbeschäftigungslosigkeit
Mit dem Indikator der Langzeitbeschäftigungslosigkeit misst das AMS Österreich die Zahl jener Menschen, die sich in lange andauernder, verfestigter Arbeitslosigkeit befinden. Als langzeitbeschäftigungslos werden Personen bezeichnet, die beim AMS Österreich länger als 365 Tage in unterschiedlichen Arbeitsmarkt-Status vorgemerkt waren. Dafür werden unter anderem Zeiten der Arbeitslosigkeit, Lehrstellensuche oder Schulungsteilnahme zu einem Geschäftsfall zusammengefasst und dieser erst nach einer Unterbrechung von mehr als 62 Tagen beendet.
In den folgenden Grafiken ist die Entwicklung der Anzahl langzeitbeschäftigungsloser Arbeitsloser dargestellt, also jener Menschen, die als arbeitslos gemeldet sind und das Kriterium Langzeitbeschäftigungslosigkeit erfüllen.
Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen sank über die Jahre 2022 und 2023 aufgrund zielgerichteter Programme und der insgesamt positiven Arbeitsmarktentwicklung. Seit Anfang 2024 ist allerdings wieder ein Anstieg zu beobachten, der sich in den letzten Monaten verstärkt hat. Angesichts der anhaltend schwierigen Lage am Arbeitsmarkt ist damit zu rechnen, dass immer mehr Menschen in verfestigte Arbeitslosigkeit rutschen. Im Oktober 2025 galten in Österreich 94.476 Personen als langzeitbeschäftigungslose Arbeitslose – das sind um 10.694 Personen bzw. 12,8% mehr als im Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Obwohl die Zahl der langzeitbeschäftigungslosen Arbeitslosen geringer ist als noch vor der Corona-Krise, bleibt der Anteil von Langzeitbeschäftigungslosen an allen Arbeitslosen mit 30,4% weiterhin hoch.
(Stand: 4. November 2025)
