Sozialökonomie als Schlüsselakteurin bei der Bewältigung sozialer Probleme

Unter dem Motto „Die Sozialwirtschaft als Schlüsselakteurin für effiziente Antworten auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen in der EU und der ganzen Welt“ trafen einander Anfang Dezember VertreterInnen aus den EU-Mitgliedsstaaten zu einer internationalen Konferenz in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico unterstrich bei seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit der Sozialwirtschaft und verwies auf die Forderungen der „Bratislava-Deklaration“. Diese wurde nach Abschluss der Konferenz von den anwesenden MinisterInnen und StaatssekretärInnen aus zehn Mitgliedsstaaten unterzeichnet.

Forderung nach besseren Rahmenbedingungen

Mit dem Verweis auf die ungerechte Verteilung von Beschäftigung, die große Bevölkerungsgruppen vom Wohlstand ausschließen wird eine größere Anerkennung der Sozialwirtschaft gefordert. Die Sozialwirtschaft leistet einen wesentlichen Beitrag im in der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung. Vor diesem Hintergrund fordern die UnterzeichnerInnen des Schlussdokuments:

  • Verständnis und Unterstützung der Vielfalt der Sozialwirtschaft
  • Weiterer Ausbau der EU-Programme für die Sozialwirtschaft
  • Bessere finanzielle und gesetzliche Rahmenbedingungen
  • Umsetzung der Ergebnisse von GECES, der ExpertInnengruppe der EU-Kommission in Sachen Social Enterpreneurship, durch Erstellung eines Aktionsplans

arbeit plus-Vorstand Charlotte Gruber nahm als österreichische Vertreterin des europäischen Netzwerks für Soziale Integrationsunternehmen (ENSIE) an der Konferenz teil: ENSIE brachte sich im Workshop zur öffentlichen Auftragsvergabe inhaltlich ein.

„In Europa wird der Sektor sehr stark von den großen Genossenschaftsverbänden aus Frankreich, Italien und Spanien dominiert. Aber angesichts der noch immer großen Arbeitslosigkeit in Europa gewinnt die Integration in den Arbeitsmarkt und somit der Sektor der arbeitsmarktintegrativen Sozialen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Und das ist gut und wichtig“, betont Gruber.

Download: Bratislava declaration