ideen.Reich – gabarage upcycling design eröffnet neues Kooperationsprojekt

ideen.Reich ist das neue Premium-Label von gabarage – upcycling design unter dem eine neue Produktlinie entstehen soll: Kleidung, Einzelstücke (Interieur) und Kleinserien, die ganz besondere Ansprüche an Form und / oder Material und Kreativität stellen. Durch die Benutzbarkeit im Alltag wird die Schwelle zum Kunstwerk überschritten – Unschärfen sind dabei durchaus gewollt: Produkte von gabarage – upcycling design zeichnen sich bereits jetzt durch ihre Einmaligkeit aus.

Ausgangsmaterial war und ist „Abfall“ sind „Restmaterialien“, die im upcycling-design-Prozess bei gabarage eine neue Definition und/oder Verwendung finden (Hocker aus alten Büchern, Bänke aus ausrangierten Rollentreppen, Blumenübertöpfe aus alten Fußbällen, Schmuck aus Fahrradschläuchen, etc.). Alle Produkte vereint: sie sind upgecycelt und in ihrer neuen Verwendungsform einmalig – spannend – ungewöhnlich – speziell. Unter dem neuen Label ideen.Reich sollen Produkte entstehen, denen man auch die Zuschreibung luxuriös – hochwertig und/oder exzentrisch geben wird.

Einladungskarte-ideenReich-mailDurch ideen.Reich werden zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für besondere Zielgruppen geschaffen. Es können Dauerarbeitsplätze, für MitarbeiterInnen von gabarage (Suchtkranke), angeboten werden. Vor allem für jene, bei denen aus unterschiedlichen Gründen eine dauerhafte Anstellung und damit weitere Stabilisation, die Chance zur nachhaltigen Rehabilitation und (Re-)Integration, in ein geregeltes Lebensumfeld, erhöht (chronische Zusatzerkrankungen, psychiatrische Doppeldiagnosen, hohe Verschuldung, etc.).

Anderen Zielgruppen, die sich ebenfalls in prekären Lebensumständen befinden und damit von Armut unmittelbar betroffen oder armutsgefährdet sind, bietet ideen.Reich die Möglichkeit für (regelmäßige) Beschäftigung und Erwerbseinkommen.

(Junge) DesignerInnen sowie KünstlerInnen, sollen verstärkt die Chance erhalten, ihre Stärken und Fähigkeiten bei der Produktentwicklung einzubringen und/oder ihre eigenen Ideen, mit Unterstützung von gabarage, an einem zusätzlichen Standort von gabarage (Kreativschmiede im „Schon Schön“, Andreasgasse, 1070 Wien) vor Ort umzusetzen. Ziel ist auch bei der Zielgruppe der Kreativen, die Möglichkeit für regelmäßigeres Erwerbseinkommen zu bieten und damit zur finanziellen Absicherung beizutragen. Berücksichtigt wird damit, dass der Lebensstandard vieler Kreativer, aus dem Bereich Design und Kunst, im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen, nachteilig ausfällt: die Armutsgefährdungsquote ist deutlich höher als in der österreichischen Gesamtbevölkerung.

Durch ideen.Reich soll die Kooperation mit anderen NGO’s verstärkt bzw. neu initiiert werden. Für deren Zielgruppen soll ein zusätzliches Angebot entstehen. Ziel ist es dabei, Beschäftigung für Personengruppen anzubieten, die bisher eingeschränkte, wenige bzw. keine Möglichkeit für Beschäftigung vorgefunden haben (z.B. Alleinerzieherinnen, Migrantinnen). Angedacht ist hier u. a. die Möglichkeit für, wenn durch besondere Gründe der Lebensumstände (z.B. Betreuungspflichten) gegeben, fair entlohnte Heimarbeit.

Wir laden ganz herzlich zur Eröffnung des neuen Kooperationsprojektes ein:

20. September, ab 18h
Lindengasse 53/ Ecke Andreasgasse

18.00 Einlass
20.00 Eröffnung
ab 22.00 Barbetrieb

DJs: Adzé & Leger

come – see – be surprised – celebrate – have fun – and bring your friends! 🙂

Weitere Informationen auf der Website von gabarage – upcycling design

 

„Wir wollten nicht mehr länger warten!“ Manuela Vollmann im Interview

Manuela Vollmann ist seit 1992 Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin von abz*austria und langjährige Vorstandsvorsitzende des bdv austria. Im März 2013 wurde sie für ihr langjähriges und erfolgreiches Engagement für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Bildung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet. In diesem Interview berichtet sie über die Entwicklung von abz*austria seit der Gründung vor mehr als 20 Jahren.

Philipp Hammer: Liebe Manuela, zunächst nochmals herzlichen Glückwunsch zur Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens der Stadt Wien. Wie bist du vor 20 Jahren überhaupt auf die Idee gekommen mit dem abz*austria ein Soziales Unternehmen im arbeitsmarktpolitischen Bereich zu gründen? Wieso ist abz*austria kein profitorientiertes Unternehmen geworden?

Manuela Vollmann: Gleich vorweg, ich habe nicht die Idee für abz*austria gehabt. Vor rund 20 Jahren waren mehrere Familien am Schöpfwerk in Wien von Delogierungen bedroht. Auf Anregung des regionalen Stadtteilzentrums Bassena wurde daraufhin eine Studie in Auftrag gegeben um das Problem zu untersuchen und Lösungen aufzuzeigen. Das Ergebnis war, dass die dort wohnenden und von Delogierung bedrohten Frauen beim Berufs(wieder)einstieg unterstützt werden sollten, um so ihre Familien ernähren zu können. Um einen der ausgeschriebenen Jobs habe ich mich beworben und wurde nach einem Hearing ausgesucht das Projekt gemeinsam mit einer Kollegin zu starten.

Es war von Anfang an klar, dass viel Aufbauarbeit notwendig sein würde. Allerdings sehe ich das als Vorteil, weil auf diese Weise alles durch uns gestaltet werden konnte. Obwohl es am Beginn des Projektes für viele unvorstellbar war, haben wir es geschafft die Stadt Wien gemeinsam mit der Arbeitsmarktverwaltung (heute: Arbeitsmarktservice Wien) für die Unterstützung eines Projektes für Wiedereinsteigerinnen zu gewinnen und in unsere Arbeit auch privatwirtschaftliche Unternehmen einzubeziehen. Wir haben es geschafft diese Organisationen und Unternehmen mit ihren unterschiedlichen Interessen zusammen zu bringen – trotz herausfordernden Beginns. Wir starteten mit einem PC, einem Telefonbuch und einem Telefon, um das Projekt zu planen – mit der Vision im Kopf, dass Wiedereinsteigerinnen eine gute Ausbildung und dann einen guten Job bekommen werden. Wir haben den Verein gegründet und nach und nach alles Nötige selbst aufgestellt.

Du siehst ich war – obwohl ich angestellt war – gleichzeitig auch Unternehmerin: niemand von den offiziellen Personen im Umfeld des Projektes wollte Obfrau werden. Wir wollten aber nicht auf Entscheidungen warten, sondern endlich etwas tun und haben uns dann entschlossen den Verein eben selbst zu gründen. So hat sich ergeben, dass ich diesem Verein und Unternehmen vorstehe und mit meinem Privatvermögen hafte. Wir waren alle operativ tätig und konnten diese Verantwortung einfacher mittragen, da wir das Unternehmen auch gestalten konnten. An dieser Struktur hat sich bei uns in den letzten 20 Jahren nichts verändert. Mittlerweile beschäftigen wir aber rund 110 Mitarbeiterinnen und 30 freie Trainerinnen.

Philipp Hammer: Was siehst du als wichtigste Meilensteine in der Entwicklung von abz*austria? Was waren die Gründe wieso abz*austria im Gegensatz zu vielen anderen Frauenorganisationen während der letzten 20 Jahre kontinuierlich hat wachsen können?

Manuela Vollmann: Ich glaube es gibt drei Gründe mit denen die Entwicklung von abz*austria in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erklärt werden kann:

Einerseits sind wir bewusst ein Modellunternehmen bei der Vereinbarung von Erwerbsarbeit mit unterschiedlichen Lebensphasen und Familienmodellen. abz*austria hat bereits seit vielen Jahren positive Erfahrungen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Vertrauensarbeitszeit gemacht. In der Gleitzeitvereinbarung sind Rahmenbedingungen geregelt, die den MitarbeiterInnen erlauben, unter Berücksichtigung ihrer Tätigkeitsbereiche ihre Arbeitszeit flexibel zu planen. Da es außerdem keine Kernarbeitszeit gibt und sich der Gleitzeitrahmen von 6 bis 22 Uhr erstreckt, haben die MitarbeiterInnen die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Das durchschnittliche Wochenstundenausmaß der Teilzeitbeschäftigten lag 2012 bei 25 Stunden pro Woche, es gab 27 verschiedene Arbeitszeitmodelle. Seit 17 Jahren ist auch das Top-Job-Sharing der Geschäftsführerinnen ein Vorzeigemodell und bietet die optimale Möglichkeit, Familie und Privatleben mit der Verantwortung einer Führungsposition zu vereinbaren.

Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass unsere Angebote und Projekte nie nur aus theoretischen Überlegungen heraus entstehen. Unsere Produkte – sei es für Unternehmen, erwerbslose Frauen, Väter in Karenz oder für Migrantinnen entstehen immer aus dem Bedarf unserer KundInnen. Wir haben im letzten Jahr in 30 Projekten rund 7.000 TeilnehmerInnen qualifiziert, gecoacht und beraten. Davon waren rund 2.300 TeilnehmerInnen in Aus- und Weiterbildungen, Workshops und Orientierungskursen bei abz*austria. Die Schulungsinhalte erstreckten sich von nicht-traditionellen Branchen (handwerkliche Werkstätten, Facharbeiterinnenausbildung Maschinenfertigungstechnik) über Ausbildungen im Bereich Einzelhandel, Soziales Kompetenztraining, Workshops „Wege in die finanzielle Eigenständigkeit“ bis hin zu Vorbereitungskursen auf den Hauptschulabschluss. Durch diese Arbeit haben wir engen Kontakt mit unseren Zielgruppen und wissen was gebraucht wird. So entstehen bei uns neue Konzepte und Ideen mit denen wir aktuelle Themen und Probleme immer sehr früh aufgreifen können. Mittlerweile ist es unser Asset, dass wir immer etwas früher wissen, welche Zukunftsthemen es gibt. Wichtig ist aber nicht nur die Nähe zu den erwerbslosen und beschäftigten Frauen in unseren Projekten, sondern auch die Nähe zur Wirtschaft und zum öffentlichen Bereich wie den Ministerien oder dem AMS.

Wir haben Statuten und ganz klare Ziele: wir fördern die Vielfalt in Gesellschaft und Wirtschaft und die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt. Unternehmen die mit uns arbeiten, können sich mit diesen Zielen identifizieren. Nur so kann es auch für uns funktionieren, denn wir wollen keine trendigen Themen aufzugreifen und für Gewinn verkaufen, sondern wir haben seit 20 Jahren ein klares Ziel, das wir durch unser Handeln verfolgen. Das können Unternehmen gemeinsam mit uns erreichen.

Philipp Hammer: Was hat dich in diesen mehr als 20 Jahren Arbeit bei abz*austria am meisten betroffen gemacht?

Manuela Vollmann: Gute Frage, gerade derzeit. Kompetenzen bekomme ich nicht zwangsläufig ausschließlich über Weiterbildungen, sondern auch durch Praxis. Arbeiten und Lernen gehören zusammen und genau das haben wir schon am Beginn von abz*austria vor 20 Jahren in unserem Konzept berücksichtigt und entsprechend agiert. Aus dieser Sicht ist es schon ein Wehrmutstropfen, dass es uns nicht langfristig gelungen ist das Programm „Arbeiten und Lernen“ in unserem Non-Profit Unternehmen und am österreichischem Arbeitsmarkt zu etablieren. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden (schmunzelnd). Arbeiten und Lernen ermöglicht allen Zielgruppen sehr praxisnahes und lustvolles Erlernen von Fachwissen und die Stärkung von Kompetenzen und Fähigkeiten.

Philipp Hammer: Spürt ihr die aktuelle Wirtschaftskrise am Arbeitsmarkt eigentlich bei euch in den Beratungseinrichtungen?

Manuela Vollmann: Es gibt aktuell sehr hohen Druck auf viele Klientinnen, denn die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind für Frauen nach wie vor spürbar. Die existenziellen Notlagen von immer mehr Frauen sind auch in den Beratungsstellen deutlich merkbar. Der Leistungsdruck auf berufstätige Frauen und der organisatorische Druck für Frauen mit Kinderbetreuungspflichten steigen. Um diese Situation positiv zu verändern, wenden sich viele Frauen mit dem Wunsch nach beruflicher Neuorientierung an die Beratungsstellen und an das neue Frauenberufszentrum, das wir seit Jänner dieses Jahres für das Arbeitsmarktservice Wien durchführen. Vertraulichkeit ist dabei ein wesentlicher Faktor für einerseits eine positive Arbeitsbeziehung und andererseits eine Ziel führende Umsetzung neuer beruflicher Wege, die sich aus der Beratung ergeben.

Philipp Hammer: Vielen Dank für dieses spannende Interview!

Von Job-TransFair ins Hotel Le Meridien

bdv austria: Ein großer Teil der Arbeit von Sozialen Unternehmen geschieht hinter den Kulissen und wird kaum nach außen kommuniziert. In Zukunft möchten wir daher die Arbeit unserer Mitglieder näher vorstellen. Den Anfang macht Job-TransFair, ein gemeinnütziges Integrationsleasing aus Wien, dessen Arbeit wir am Beispiel von Yessi Pichardo, einem erfolgreich vermittelten früheren Beschäftigten darstellen möchten.

Yessi Pichardo: Hotelassistent im Hotel Le Meridien

Yessi Pichardo ist waschechter Wiener mit karibischen Wurzeln. Geboren wurde er in der Dominikanischen Republik und nach Jahren in Wien absolvierte er dort auch das letzte Jahr seiner Schulausbildung inklusive Matura.

Familiäre Gründe führten zu einer Rückkehr nach Österreich, wo die Jobsuche leider problematisch verlief. Herrn Pichardos Matura wurde nicht anerkannt, und er konnte somit keinen Schulabschluss vorweisen. An seinem ersten Arbeitsplatz war er Schikanen und Mobbing ausgesetzt und kündigte. Etwas orientierungslos saß er im April 2012 bei seiner Personalberaterin Elisabeth Kostandinovic, die auf Anhieb von Herrn Pichardos freundlichem Auftreten beeindruckt war. Schnell kristallisierte sich Rezeptionist als attraktives Berufsfeld für ihn heraus und das Praktikum im Hotel Le Meridien wurde schon nach einer Woche zur Überlassung. Job-TransFair finanzierte ihm eine 2monatige Ausbildung zum Diplomierten Rezeptionisten und die Partnerfirma bot  ihm ab 1. März 2013 ein fixes Dienstverhältnis als Hotelassistent an.

Ende gut – alles gut? Leider nein.

Denn das Österreichische Bundesheer wollte Yessi Pichardo mit 7. Jänner 2013 zur Ableistung des Präsenzdienstes einberufen. Dies hätte ihn jedoch seine Einstellzusage gekostet und ihn dazu gezwungen, die neue Wohnung aufzugeben, die er mit Unterstützung seiner Sozialarbeiterin Carola Parrer gefunden hatte, und wieder zu seinen Eltern zu ziehen.

Die KollegInnen aus Team 5 wollte diese Situation nicht hinnehmen und intervenierten mit Zustimmung ihres Teamleiters direkt beim zuständigen Referenten im Verteidigungsministerium. Der Erfolg blieb jedoch aus, es kam zu keinem Entgegenkommen durch die Beamten des Ministeriums. Als einziger Ausweg verblieb ein Bittschreiben mit detaillierter Darlegung des Sachverhaltes direkt an den damaligen Verteidigungsminister Norbert Darabos.

Ein Mail vom Verteidigungsminister

Es dauerte gar nicht lang und Herr Pichardo bekam die erleichternde Mail aus dem Büro des Verteidigungsministers: Der Wehrdienst wird aufgeschoben, mit der Aussicht das Gardebataillon des österreichischen Bundesheeres zu verstärken.

Yessi Pichardo wurde erfolgreich per 1. März 2013 als Hotelassistent im Le Meridien integriert und kann beruhigt in die Zukunft sehen. Im Februar dieses Jahres wurde er sogar als Mitarbeiter des Monats geehrt.

spacelab gewinnt ESF Innovationsaward 2013

Im Rahmen einer kleinen Feier zeichnete Bundesminister Rudolf Hundstorfer in der Urania in Wien innovative Beschäftigungs- und Bildungsprojekte aus, die aus Mitteln des ESF ermöglicht werden. Den ESF-Innovationsaward 2013 gewinnt heuer das Projekt „space!lab3“.

Dieses niederschwellige arbeitsmarktpolitische Angebot setzt an der Schnittstelle zwischen offener Jugendarbeit und arbeitsmarktpolitischen Einrichtungen an: Jugendliche bekommen hier die Chance, erste berufliche Orientierung und praktische Arbeitserfahrungen zu sammeln. Projektträger von space!lab3 sind: der Verein Wiener Jugendzentren, das WUK sowie die Volkshilfe Beschäftigung.

Platz zwei des ESF-Innovationsawards 2013 geht an „connecting communities“, ein ESF ko-finanziertes Projekt der Frauenstiftung Steyr. connecting communities motiviert Frauen mit Migrationshintergrund zu Aus- und Weiterbildung. So werden in gemeinsamen Workshops mit dem Freien Radio B 138 Radiosendungen in Muttersprache und in Deutsch gestaltet.

Den dritten Platz belegt das Projekt „Arbeitslust statt Wartefrust“ aus Kärnten. In diesem vom ESF, dem AMS und dem Land Kärnten ko-finanzierten Projekt erhalten arbeitslos gewordenen ältere Personen eine eineinhalb Jahre lange Anstellung bei einem gemeinnützigen Dienstgeber.

Wir gratulieren allen GewinnerInnen herzlich!

Eröffnung des abz*frauenberufszentrum wien

„Die Frauenerwerbsquote in Wien ist höher, die Anzahl der Frauen in Teilzeitbeschäftigungen niedriger und die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen geringer als im bundesweiten Durchschnitt. Wir sind stolz auf zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote für Frauen und Mädchen. Das ist kein Zufall, sondern der Erfolg von Maßnahmen und politischen Schwerpunkten in unserer Stadt“, erläutert Sandra Frauenberger, Stadträtin für Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal. Das abz*frauenberufszentrum wien ist ein weiteres Angebot für Frauen – gefördert vom AMS Wien und umgesetzt von abz*austria – und soll die qualitätsvolle Beratung weiter ausbauen und zentrieren.

Eröffnung abz*frauenberufszentrum wien

Das abz*frauenberufszentrum wien steht künftig Frauen jeden Alters, die beim AMS vorgemerkt sind, mit individueller Betreuung und Karriereplanung zur Verfügung. Egal, ob es um berufliche Neuorientierung, Wiedereinstieg in den Beruf oder individuelle Bildungsberatung geht, die rund 15 Beraterinnen von abz*austria setzen ihr jahrelanges Know How für die individuelle Begleitung und Stärkung der Frauen von Wien ein. Stadträtin Sandra Frauenberger, AMS Wien Landesgeschäftsführerin Petra Draxl, die Leiterin der Abteilung Arbeitsmarktpolitik für Frauen und Gender Mainstreaming Hilde Stockhammer und die Geschäftsführerin von abz*austria Manuela Vollmann gaben heute im Rahmen einer Pressekonferenz den offiziellen Startschuss für das neue Angebot.

„Mit dem Frauenberufszentrum fördert das Arbeitsmarktservice Wien ein neues arbeitsmarktpolitisches Angebot, das Frauen den Zugang zu Qualifizierungen erleichtert, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen – im Sinne des Qualifikationsplans Wien 2020“, so AMS Wien Bundesgeschäftsführerin Petra Draxl. „Qualitätsvolle Beratung bedeutet auch genügend Zeit für die einzelne Frau zu haben. Es soll genau abgeklärt werden, was gebraucht wird. Frauen können bis zum Abschluss einer Ausbildung von einer Beraterin des abz*frauenberufszentrums unterstützt werden“, so Draxl weiter. Hilde Stockhammer, Leiterin der Abteilung Arbeitsmarktpolitik für Frauen und Gender Mainstreaming des AMS Österreich sieht das abz*frauenberufszentrum wien als „fehlendes Puzzlestück, um Frauen den Zugang zu Qualifizierungen zu erleichtern.“ Stockhammer erklärt: „Die Idee ist Qualifizierung und Beratung zu bündeln.“

Für abz*austria bedeutet die Umsetzung dieses Projekts, den Frauen in Wien viele neue Perspektiven und Möglichkeiten anbieten und damit dem Ziel, der Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, ein Stück näher zu kommen. „Mit dem abz*frauenberufszentrum wien verfolgen wir einen ganzheitlichen, integrativen Ansatz. Mit Einzelberatungen, Workshops, Bildungsberatung und der Kompetenzanalyse nach der abz*KarrierKompetenzKompass Methode sichern wir individuelle, qualitätsvolle und nachhaltige Begleitung und Beratung für Frauen“, erklärt Vollmann. Besonders wichtig ist Vollmann auch die Zusammenarbeit mit Unternehmen, „denn nur so können wir z.B. den Berufswunsch einer Frau mit dem aktuellen Arbeitsplatzangebot abgleichen und über betriebliche Rahmenbedingungen informieren“.

Weitere Informationen und Kontaktadressen für Rückfragen finden Sie in der Presseaussendung des abz*austria.

R.U.S.Z erhält Wiener Umweltpreis 2013

Pünklich zu seinem 15. Geburtstag erhielt das Wiener Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z einen der vier Umweltpreise 2013 der Stadt Wien. Der Preis wurde von Stadträtin Ulli Sima für das erfolgreiche Projekt Öffentlichkeitsarbeit zur Geplanten Obsoleszenz verliehen. Hinter diesem Begriff verstecken sich in Elektrogeräte einprogrammierte Sollbruchstellen, welche dazu führen dass viele Geräte bereits kurz nach Ablauf der Garantie unbrauchbar werden.

Umweltstadträtin Ulli Sima gratuliert zum Jubiläum: „Durch die Arbeit des R.U.S.Z werden in Wien pro Jahr rund 1.000 Tonnen problematischer Abfälle in Form von Elektroaltgeräten vermieden. Dazu kommt der Einsatz für die Wieder-Integration von langzeitarbeitslosen Menschen. Der Betrieb lebt seit 15 Jahren soziale und ökologische Nachhaltigkeit – ich wünsche dem R.U.S.Z auch in Zukunft soviel Pioniergeist und Erfolg und freue mich auf viele weitere gemeinsame Projekte!“

Hier finden Sie den vollständigen Text der Wiener Rathauskorrespondenz vom 3. März 2013

Okto.tv: Grüne Mode aus sozialökonomischen Betrieben in Wien

Im Durchschnitt geben die ÖsterreicherInnen jedes Monat 70 Euro für neue Kleidungsstücke aus – und das obwohl die meisten Kleiderschränke ohnehin aus allen Nähten platzen. Was die meisten KonsumentInnen jedoch nicht wissen, ist, dass beim Kleidungskauf meist auch enorme Umweltbelastungen, soziale Missstände und bedenkliche Chemikalien „mitgekauft“ werden. Immer mehr Menschen wollen dem entgegenwirken: Margit Böck vom Modelabel „Ab.ag“, Noemi Schmutzer von „Fee im Glück“ und Cloed Baumgartner von „Milch“ erzählen im Beitrag von Okto.tv über ihren Weg der Warenproduktion.

Zwei sozialökonomische Betriebe der Volkshilfe Beschäftigung spielen dabei eine wichtige Rolle: Alle Modelle von „Fee im Glück“ und „Milch“ werden bei Volkshilfe Merit im vierten Wiener Gemeindebezirk geschneidert – ein Betrieb, der langzeitbeschäftigungslosen Frauen den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben ermöglicht. „Milch“ bezieht das Rohmaterial für seine Designs außerdem bei der Volkshilfe Box wo Menschen mit Behinderung wieder Beschäftigung finden.