„Langzeitbeschäftigungslosigkeit darf nicht zu Massenphänomen werden“

Die Zahlen sind alarmierend: War 2013 jede fünfte arbeitslose Person langzeitbeschäftigungslos, suchte also schon mehr als ein Jahr lang eine Arbeitsstelle, war es 2014 war schon jede vierte. 2015 wird voraussichtlich bereits jede dritte Person langzeitbeschäftigungslos sein.

„Langzeitbeschäftigungslose Menschen dürfen nicht im Regen stehen gelassen werden“, fordert deshalb Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende des Bundesdachverbands für Soziale Unternehmen, zum bevorstehenden „Tag der Arbeitslosen“ (am 30. April). Denn: „Lange andauernde Arbeitslosigkeit ist nicht nur Grund für psychische und familiäre Probleme, sondern führt auch zu Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung.

Vollmann: „Langzeitbeschäftigungslosigkeit darf nicht zum Massenphänomen werden“

Zudem ist die Entwertung der Qualifikationen und Berufserfahrungen unserer Erfahrung nach ein großes Problem für den Wiedereinstieg der Betroffenen in das Erwerbsleben“, so Vollmann: „Langzeitbeschäftigungslosigkeit darf nicht zum Massenphänomen werden.“ Neben einer Neuverteilung von Arbeit (Stichwort: Arbeitszeitverkürzung) plädiert die bdv austria-Vorstandsvorsitzende vor diesem Hintergrund auch für den starken Ausbau dauerhaft geförderter Arbeitsplätze sowie geeigneter Qualifizierungsangebote für die vielen arbeitslosen Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss.

Geeignetere Rahmenbedingungen für Soziale Unternehmen

Gerade bei der Integration am Arbeitsmarkt spielen Soziale Unternehmen eine entscheidende Rolle, dienen sie doch vor allem Menschen, die der aktuelle Arbeitsmarkt benachteiligt, als Sprungbrett zurück ins Erwerbsleben. Neben einer ausreichenden Finanzierung für diese unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe fordert Vollmann deshalb auch bessere Rahmenbedingungen: „Für die Förderungen des AMS müssen Soziale Unternehmen derzeit ein sehr enges Regelkorsett in Kauf nehmen. Mehr unternehmerische Freiheit sowie die Aufnahme von sozialen Kriterien in die derzeit in Umsetzung befindliche EU-Vergaberichtlinie würden den Sozialen Unternehmen – und damit den unterstützten, arbeitssuchenden Menschen – enorm viel bringen.“

 

 

Studie bestätigt: Soziale Unternehmen sind Sprungbrett ins Erwerbsleben

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) und die Prospect Unternehmensberatung haben im Auftrag des Sozialministeriums die arbeitsmarktpolitischen Effekte der arbeitsmarktintegrativen Sozialen Unternehmen unter die Lupe genommen. Jetzt liegt die Evaluierung auf dem Tisch: „Die Ergebnisse zeigen ganz unzweifelhaft: Soziale Unternehmen führen zu einer klaren Verbesserung der Lebenssituation von Menschen, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind“, freut sich Judith Pühringer, Geschäftsführerin des Bundesdachverbands für Soziale Unternehmen (bdv austria).

Konkret zeigt sich: Menschen, die in einem Sozialökonomischen Betrieb oder in einem Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekt gefördert wurden, sind in den ersten fünf Jahren nach dem Förderbeginn deutlich mehr Tage unselbstständig beschäftigt (plus 45,2 Prozent) und verdienen in diesem Zeitraum um knapp ein Drittel mehr als andere Menschen in einer vergleichbaren Lage.

Neuer Mut und neues Selbstvertrauen

„Dazu kommen noch die vielen positiven Effekte der geförderten Beschäftigung, die man nur schwer in Zahlen gießen kann“, betont Pühringer: „Menschen, die nach langer Arbeitslosigkeit wieder die Chance auf Arbeit erhalten, schöpfen neuen Mut und neues Selbstvertrauen. Sie sehen optimistischer in die Zukunft, sind psychisch stabiler und erwerben durch die Transitbeschäftigung neue Fähigkeiten und Qualifikationen.“

Wichtig sei nun, so die bdv austria-Geschäftsführerin weiters , „dass die politisch Verantwortlichen die Empfehlungen der StudienautorInnen umsetzen, damit die aktive Arbeitsmarktpolitik in Österreich noch wirksamer wird und den Bedürfnissen der arbeitssuchenden Menschen mehr entspricht. „Nötig sind aus unserer Sicht vor allem der Ausbau und die Weiterentwicklung von niederschwelligen Qualifizierungsmöglichkeiten im Rahmen der befristeten Transitarbeitsplätze“, unterstreicht Pühringer: „Dies birgt die Chance, dass Soziale Unternehmen Menschen erreichen, die im formalen Bildungssystem auf der Strecke bleiben.“

Mehr Flexibilität für Rahmenbedingungen

„Zudem wünschen wir uns, so wie von den StudienautorInnen empfohlen, mehr Flexibilität bei den Rahmenbedingungen für die geförderte Beschäftigung: Wenn die Maximaldauer einer befristeten Arbeitsstelle nicht in Stein gemeißelt ist und niederschwelligere Angebote die Menschen behutsam an das Erwerbsleben heranführen, dann können unsere Sozialen Unternehmen besser auf die individuellen Bedürfnisse eingehen“, so Pühringer weiters. Denn: „Aus ihrer täglichen Arbeit wissen die Sozialen Unternehmen genau, was ihre Beschäftigten brauchen.“

In Niederösterreich hat sich beispielsweise ein vom niederösterreichischen Netzwerk arbeitsmarktintegrativer Sozialer Unternehmen (NÖB) (mit-)entwickeltes fünfteiliges Stufensystem als sehr wirkungsvoll erwiesen. Dieses ermöglicht den Menschen einen schrittweisen Übergang von einer Clearingphase zu stundenweiser Beschäftigung, Arbeitstraining, Transitbeschäftigung in einem Sozialen Unternehmen und Unterstützung für die Zeit „danach“.

Weiters ganz oben auf dem Wunschzettel der Sozialen Unternehmen an die Politik steht ein erweitertes System zur Wirkungsmessung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Dieses solle neben der Vermittlungsrate auch qualitative Faktoren wie die Beseitigung von Vermittlungshemmnissen, Qualifizierung und Stabilisierung miteinbeziehen.

Pühringer: „Insgesamt hat die Studie aber auch eindeutig bestätigt, was wir aus der Erfahrung unserer Sozialen Unternehmen längst wissen: Auch mit der besten Förderung schaffen es nicht alle Menschen, zu den Bedingungen, die der heimische Arbeitsmarkt von ihnen verlangt, Erwerbsarbeit zu verrichten. Hier sollte die Arbeitsmarktpolitik nicht nur auf Vermittlungsquoten schielen, sondern dauerhaft geförderte Arbeitsplätze für jene Menschen schaffen, für die etwa aufgrund gesundheitlicher Probleme eine Stelle am Ersten Arbeitsmarkt nicht mehr realistisch scheint.“

 

EU-Vergaberichtlinie als Chance und Risiko

Mitte April 2014 trat die neue EU-Richtlinie zur öffentlichen Auftragsvergabe in Kraft. Nun liegt der Ball bei den EU-Mitgliedsstaaten, diese bis 18. April 2016 in nationales Recht zu gießen.

Soziale Dienstleistungen ticken anders als andere Dienstleistungen. Sie stellen Teilhabe an wichtigen Grundbedürfnissen wie Gesundheit, Wohnen, Bildung und eben auch Arbeit sicher. Das bedeutet eine besondere, öffentliche Verantwortung, die auch bei der Vergabe der Sozialen Dienstleistungen berücksichtigt werden muss.

Mitte April 2014 trat die neue EU-Richtlinie zur öffentlichen Auftragsvergabe in Kraft. Nun liegt der Ball bei den EU-Mitgliedsstaaten, diese bis 18. April 2016 in nationales Recht zu gießen. Mit der aktuellen Vergaberichtlinie hat die Europäische Union ihren Mitgliedern einen großen Freiraum gegeben, um die Vergabe Sozialer Dienstleistungen unabhängig von der Vergabe öffentlicher Aufträge zu organisieren.

bdv austria als Netzwerk der gemeinnützigen, arbeitsmarktintegrativen Sozialen Unternehmen setzt sich gemeinsam mit der Sozialwirtschaft Österreich sowie dabei-austria dafür ein, dass Soziale Dienstleistungen auch in Zukunft weitgehend aus dem Vergaberecht ausgenommen bleiben. Unabhängig von der Art der Beauftragung sollten weitere Kriterien sicherstellen, dass Erfahrung und Kontinuität in der Arbeit mit den Zielgruppen eine wichtige Rolle beim Zuschlag zukommt und allfällige Gewinne reinvestiert werden. An solchen Kriterien arbeiten wir gerade.

Auf die dargestellte Weise möchten wir sicherstellen, dass die Sozialen Dienstleistungen auch in Zukunft in der gewohnt hohen Qualität erbracht werden können und die öffentlichen Gelder auch tatsächlich im Interesse der betroffenen Menschen eingesetzt werden.

RepaNet: Engagement mit Dreifach-Nutzen

bdv austria: Seit wann gibt es RepaNet und wie entstand das Re-Use-Netzwerk?

Matthias Neitsch, RepaNet-Mitbegründer: Der Verein feierte im Vorjahr seinen zehnten Geburtstag. Er entstand aus einem gleichnamigen EU-Projekt. Die Idee dahinter war, Reparatur und Wiederverwendung mit der Schaffung von Arbeitsplätzen für benachteiligte Menschen und der Bereitstellung von leistbaren Qualitätsprodukten für Einkommensschwächere zu verbinden und somit sozusagen einen dreifachen Nutzen zu generieren. Als die Förderungen ausliefen wollten wir damit weitermachen, und so wurde RepaNet geboren. Am Anfang waren wir zu dritt: Berthold Schleich war damals so wie ich in der ARGE Abfallvermeidung Graz, dazu kam Sepp Eisenriegler vom RUSZ in Wien.

Wie hat sich RepaNet danach entwickelt?

Neitsch: Inzwischen ist RepaNet auf 26 Vollmitglieder angewachsen- mit noch immer steigender Tendenz. Damit ist die österreichische Sozialwirtschaft breit vertreten, und es gibt auch bereits Fördermitglieder aus der Abfallwirtschaft. RepaNet selbst ist seit 2014  Mitglied beim Bundesdachverband für Soziale Unternehmen.

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Matthias Neitschs Erfolgsrezept: „Viel Geduld und gute Vernetzung“

Was sind Ihre bislang wichtigsten Erfolge und wie kam es dazu?

Neitsch: Ganz besonders stolz bin ich darauf, dass es uns gelungen ist, dass in der neuen österreichischen Elektroaltgeräte-Verordnung eine Empfehlung an die Sammelstellenbetreiber festgeschrieben ist, bei der Wiederverwendung von Elektroaltgeräten mit sozialwirtschaftlichen Re-Use-Betrieben zusammenzuarbeiten. Das unterstreicht den großen Wert von Partnerschaften zwischen Abfallwirtschaft und Sozialen Unternehmen. Solche Erfolge kommen natürlich nicht von heute auf morgen, sie erfordern gute Vernetzung, viel Geduld und beharrliche Überzeugungsarbeit. Von Anfang an hat sich RepaNet auch mit Schwesterorganisationen in ganz Europa vernetzt. Dem gemeinsamen EU-Dachverband RREUSE.org gelang sogar die Verankerung von Re-Use in der EU-Abfallrahmenrichtlinie und der EU-EAG-Richtlinie.

Warum ist der Re-Use-Gedanke so wichtig?

Neitsch: Für mich ist Re-Use die ökologischste und auch volkswirtschaftlich beste Form der Ressourcenschonung – und damit auch die einfachste und effizienteste Form der Zukunftssicherung. Dies gilt umso mehr, wenn davon auch noch benachteiligte Menschen profitieren.

Was sind die gegenwärtigen Schwerpunkte von RepaNet?

Neitsch: Es geht uns darum, qualitätsvolle und nachhaltige Kooperationen und Partnerschaften zwischen kommunaler Abfallwirtschaft und sozialen Re-Use-Betrieben aufzubauen. Das braucht Zeit, aber der Aufwand lohnt sich. Der Markt kommt uns dabei stark entgegen, denn die Nachfrage nach Gebrauchtprodukten steigt.
Außerdem setzen wir uns gegenwärtig für eine stärkere soziale Ausrichtung der Alttextilsammlungen ein: Hier könnten, etwa bei der Sortierung und Reinigung noch viel mehr Jobs für Personen entstehen, die es besonders schwer haben, eine Arbeit zu finden.
Auf EU- Ebene steht etwa die Entwicklung europäischer Standards für den Re-Use-Bereich an. Auch da möchten wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern unseren Standpunkt und unsere Expertise einbringen. Ganz neu beschäftigen wir uns auch mit der Wiederverwendung von Bauteilen aus Abbruchhäusern, etwa Fenstern, Türen aber auch Dachziegeln, Bauplatten etc. In Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Belgen, Deutschland und der Schweiz gibt es das schon länger. Für Österreich ist das Thema noch sehr neu.

 

EU-Studie: „Soziale Unternehmen sind wichtige Triebfeder“

Soziale Unternehmen („Social Enterprises“) sind eine wichtige Triebfeder für integratives Wachstum. Außerdem spielen sie eine Hauptrolle, wenn es darum geht, die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und Umweltprobleme zu bewältigen: Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die die Europäische Kommission in Auftrag gegeben und kürzlich veröffentlicht hat. Untersucht wurden die 28 EU-Mitgliedsstaaten sowie die Schweiz. Die Studie, für die mehr als 350 AkteurInnen befragt wurden, knüpft an die von der Kommission 2011 eingeleitete Initiative für soziales Unternehmertum an.

Zu wenig Anerkennung und viele Hindernisse

Trotz der hohen gesellschaftlichen Bedeutung der Sozialen Unternehmen verfügen allerdings nur acht Länder (Bulgarien, Griechenland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Slowenien, Schweden und das Vereinigte Königreich) über einen politischen Rahmen, der ihre Entwicklung fördert und unterstützt. Zu den Hindernissen, denen europäische Social Enterprises gegenüberstehen, zählen die mangelnde Anerkennung des Sektors, begrenzte Finanzressourcen, ein schwieriger Zugang zu Märkten sowie fehlende Unternehmensförderung und Entwicklungsstrukturen, Schulung und Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials.

Österreich zählt im EU-Vergleich zu den ganz wenigen Ländern, die überhaupt keine eigenständige Gesetzgebung für Soziale Unternehmen haben, kritisiert bdv austria-Geschäftsführerin Judith Pühringer in diesem Zusammenhang. Derzeit wird der Sektor in unserem Land nur über die Anwendung von Richtlinien des Arbeitsmarktservice geregelt. Neben einem nationalen, gesetzlichen Regelwerk wünscht sich die Arbeitsmarktexpertin mehr Flexibilität bei den Rahmenbedingungen für geförderte Beschäftigung: „Österreich vergibt hier derzeit viele Chancen, indem es Soziale Unternehmen in ein zu starres Regelkorsett presst. Das bremst dem unternehmerische Gestaltungsspielraum. Und das wiederum blockiert die Schaffung von Arbeitsplätzen für jene, die am schwersten einen Job finden.“

Mehr Infos zur EU-Studie sowie den Länderbericht zu Österreich finden Sie hier

Stimmen zum Gütesiegel: „Prozesse laufen nun klarer ab“

bdv Austria: 5. Verleihung des Guetesiegels fuer Soziale Unternehmen

Fotos: Rauchberger

„Unsere erste Motivation war, Qualität nach aussen hin sichtbar zu machen, aber auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrnehmbar zu machen, was an Qualität bei uns geleistet wird. Das Gütesiegel soll zudem dabei mithelfen, dass unsere Beratungskunden noch mehr von unserer professionellen Beratung profitieren.“
Monika Einsiedler, IAB (OÖ.) 

„Das Gütesiegel bdv Austria: 5. Verleihung des Guetesiegels fuer Soziale Unternehmenhat mitgeholfen, dass viele Prozesse in unserem Unternehmen nun klarer und strukturierter ablaufen. Zudem kann man durch das Gütesiegel die Qualität für Fördergeber, Transitmitarbeiter und Kunden sichtbar machen.“ Norbert Glieder, Chance B (Stmk.)

 

bdv Austria: 5. Verleihung des Guetesiegels fuer Soziale Unternehmen„Das Gütesiegel bietet uns einen ganz neuen Blick auf unser Unternehmen. Die Rezertifizierung ist eine Art Reflexion, um den für unsere Organisation erarbeiteten Standard zu erhalten und ständig weiterzuentwickeln. Das Gütesiegel bedeutet natürlich viel Arbeit, aber diese Arbeit wird mit Qualität belohnt,  auf die wir stolz sein können.“ Christina Babitz, VABB (OÖ.)

bdv Austria: 5. Verleihung des Guetesiegels fuer Soziale Unternehmen„Das Gütesiegel wurde heuer auf Angebote für Menschen mit Behinderungen ausgeweitet und es macht uns stolz, dass wir hier als erstes Soziales Unternehmen in diesem Bereich mit dabei sind. Mit der Zertifizierung, die auf einer dreijährigen Vorbereitungszeit basiert, konnte ein wichtiger Beitrag zur Qualitätsentwicklung im Bereich der Behindertenhilfe geschaffen werden. Andreas Jesse, autArK (Kärnten)

„Aufgrund der enormen Fülle unserer Tätigkeiten war es für uns sehr scbdv Austria: 5. Verleihung des Guetesiegels fuer Soziale Unternehmenhwierig, ein passendes Zertifizierungssystem zu finden. Das Gütesiegel für Soziale Unternehmen passt hier sehr gut. Das große Plus dabei ist, dass man damit neben der Entwicklung bei den Produkten und Dienstleistungen auch die Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abbilden kann.“ Wolfgang Sperl, wienwork (Wien)

bdv Austria: 5. Verleihung des Guetesiegels fuer Soziale Unternehmen„Wir freuen uns sehr, dass wir im Rahmen eines Pilotprojektes als erste österreichische Stiftung das Gütesiegel bekommen. Toll, dass bei diesem Zertifizierungssystem nicht allein die Kennzahlen im Vordergrund stehen, sondern dass es um die Arbeit als Ganzes, als Team geht.“ Sandra Donke, voestalpine Stahlstiftung (OÖ.)

Produkte mit „Mehrwert“ zu Weihnachten schenken

Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des österreichischen Sozialministeriums heuer kulinarische Köstlichkeiten wie Marmeladen, Gewürzsalze oder Chutneys oder auch Recycling- Schmuck und von KünstlerInnen gestaltete Porzellan- und Holzprodukte von Sozialen Unternehmen unter den Christbaum legen, dann könnte das am alljährlichen bdv austria-Weihnachtsmarkt liegen: Insgesamt acht Mitgliedsunternehmen aus Niederösterreich und Wien präsentierten nämlich am 25. November in einem großen Sitzungssaal im Haus am Stubenring wieder Erzeugnisse aus eigener Produktion.

Konkret vertreten waren dieses Jahr die Sozialen Betriebe fairwurzelt, die Volkshilfe Beschäftigung Jobfabrik, die Lehrlingsstiftung Eggenburg, gabarage upcycling design, Öko-Kreis, unik.at, Arbeitsraum, Impuls-Caritas und Volkshilfe gemeinnützige GmbH sowie die Job-TransFair GmbH.

Der Markt selbst war der allgemeinen Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wer allerdings nun auf den Geschmack gekommen ist, selbst mit Produkten aus Sozialen Unternehmen Weihnachtsfreude zu verbreiten, der kann sich auf den Webpages der beteiligten Unternehmen über das Angebot informieren.

Diese und viele andere Soziale Unternehmen werden in den kommenden Wochen auch auf diversen Weihnachtsmärkten vertreten sein und helfen Ihnen bei Anfragen gerne weiter!