Qualifizierungsdefizite in Sozialen Unternehmen?

Bericht zum besseren Verständnis der Nutzerbedürfnisse und digitalen Kompetenzen in Sozialen Unternehmen

Die 13 Projektpartner des Europäischen B-WISE Projektes freuen sich, die Veröffentlichung des “Berichts zum Verständnis des Bedarfs an (digitalen) Fähigkeiten der Nutzer in Sozialen Unternehmen” bekannt zu geben.

Der Bericht ist das Ergebnis der durchgeführten Forschungsarbeiten, die im Namen der B-WISE Partnerschaft vom Konsortium Idee in Rete, einem der italienischen Projektpartner, unter der Leitung von Camilla Baldini und Gianfranco Marocchi, koordiniert wurden. Der Bericht zielt darauf ab, die Verbindung zwischen dem im Oktober veröffentlichten Bericht “Bericht über die aktuelle Situation der Qualifikationsdefizite, insbesondere im digitalen Bereich, im Sektor der Sozialen Unternehmen  und Vorwegnahme des zukünftigen Bedarfs” und vorgesehenen Arbeit zur Gestaltung von Berufsbildungslehrplänen, die den Qualifikationsdefiziten entsprechen, herzustellen.

Soziale Unternehmen zur Arbeitsintegration (auf englisch: WISEs) stehen im Mittelpunkt des B-WISE-Projekts, das darauf abzielt, Qualifizierungssstrategien zu entwickeln, um den Qualifikationsbedarf in diesem Sektor zu decken. Aus diesem Grund beinhaltete die Methodik die direkte Einbeziehung und aktive Beteiligung der gesamten Partner, die aktiv zu der vorgestellten Arbeit beitrugen.

Der Forschungsrahmen ging von der Annahme aus, dass das Ziel des Kapazitätsaufbaus nur dann angemessen verwirklicht werden kann, wenn wir verstehen, dass sich die europäischen Sozialen Unternehmen, obwohl sie bestimmte gemeinsame Merkmale aufweisen, sie sich in ihren Zielen, ihrem Arbeitsstil, ihrer Organisation, ihrer Größe, ihrer unternehmerischen Ausrichtung usw. voneinander unterscheiden; und dass die in den Sozialen Unternehmen arbeitenden Menschen, (benachteiligte Arbeitnehmer:innen, Unterstützer:innen und Ermöglicher:innen), hinsichtlich ihrer Ausgangsqualifikationen, ihres Lebenslaufs, ihrer Investitionen in das Lernen usw. sehr verschieden sind.

Daraus folgt, dass die Definition einer Strategie zum Kapazitätsaufbau unter Berücksichtigung der verschiedenen Arten von Sozialen Unternehmen und der verschiedenen Arten von Personen, die in ihnen arbeiten, erfolgen muss, um wirksam zu sein. Mit anderen Worten, es wurden “Szenarien” (die verschiedenen Arten von Sozialfirmen) und “Personas” (die verschiedenen Arten von benachteiligte Arbeitnehmer:innen, Unterstützer:innen und Ermöglicher:innen,) entwickelt, um sicherzustellen, dass Ausbildung und Lernen den unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen entsprechen.

In dem Bericht wird versucht, zwei Hauptfragen zu beantworten:

– Welche Qualifizierungsmaßnahmen benötigen die Sozialfirmen auf der Grundlage ihrer Merkmale, ihrer Entwicklungsrichtungen, ihrer Unternehmenskultur und ihrer Stärken und Schwächen?

– Welches sind die Merkmale der Arbeitnehmer (benachteiligte Arbeitnehmer:innen, Unterstützer:innen und Ermöglicher:innen), denen wir Wege zum Kompetenzaufbau vorschlagen möchten?

Auf der Grundlage dieser Fragen werden in den Berichten zwei Arten von Antworten erarbeitet, zunächst “Szenarien” für Soziale Unternehmen, die eine allgemeine Beschreibung des angenommenen Modells auf der Grundlage von drei grundlegenden Typen von Sozialen Unternehmen (Fokus auf Integration, auf Qualifizierung oder Produktion) bieten. Anschließend werden einige “Personas” vorgeschlagen, die eine Zusammenfassung der auf nationaler Ebene vorgenommenen Klassifizierung darstellen und in die drei Kategorien Arbeitnehmer mit Unterstützungsbedarf, Unterstützer und Ermöglicher unterteilt sind. Der Bericht enthält auch ein Kapitel, in dem die nationalen Berichte zusammengefasst werden, und eine Schlussfolgerung, die allgemeine politische Hinweise sowie eine spezifische Anleitung für die WP enthält. 3 Arbeit in Form von Kompetenzentwicklungspfaden.

Die Projektpartner arbeiten jetzt auf der Grundlage dieses Berichts an Lehrplänen und Ausbildungswegen für die drei Kategorien von WISEs-Arbeitnehmern (benachteiligte Arbeitnehmer:innen, Unterstützer:innen und Ermöglicher:innen). Auch darüber werden Sie bald mehr erfahren können!