PE-Tagung: Manuela Vollmann sieht neue Anforderungen als Chance

Zu einer Veränderung des gewohnten Blickwinkels lud auch Manuela Vollmann, Vorsitzende des Tagungsveranstalters bdv austria und Geschäftsführerin des Sozialen Unternehmens abz*austria, in ihrem interaktiven Vortrag ein. Weil ein gutes, soziales, inklusives Klima eine der Kernaufgaben von Sozialen Unternehmen sei, müssten diese sich permanent die Frage nach geeigneten betrieblichen Strukturen für die sich verändernden Bedürfnisse ihrer MitarbeiterInnen stellen. Vollmann: „Die Frage ist nur: Sehen die Unternehmen das als Chance, oder sehen sie das nur als Schwierigkeit bei der Umsetzung?“ Sie selbst zeigte sich überzeugt: „Neue Anforderungen sind Chancen, denn sie bieten auch die Möglichkeit zum Gestalten.“

Mehr Wohlgefühl am Arbeitsplatz

Nach einer kurzen Präsentation des Firmengebäudes von Microsoft– samt Ruhe- und Sportzonen, Grünflächen, Telefonboxen und telefonlosen Großraumareas – ermunterte sie die Anwesenden, selbst über Veränderungen nachzudenken, die zu mehr Wohlgefühl am Arbeitsplatz beitragen könnten. Als weiteren Punkt bedürfnisgerechter Rahmenbedingungen sprach Vollmann die Arbeitszeiten an: „Bei abz*austria haben wir derzeit 27 verschiedene Arbeitszeitmodelle, die Gleitzeit erstreckt sich von 6:00 bis 22:00 Uhr. Umsetzen kann das freilich nur, wer vom Kontrollgedanken Abstand nimmt. So etwas geht nur über Vertrauen.“ Zudem bräuchten solch neue Arbeitszeit- und Arbeitsformen auch eine neue Führungskultur, so Vollmann weiter: „Jobsharing auch in den Führungsetagen bieten gute Vereinbarung von Familie , Beruf und Privatleben , machen Entscheidungen nachhaltiger und sind auch gesünder.“ Manuela Vollmann weiß wovon sie spricht – sie praktiziert Top Job Sharing (das Teilen einer Führungsposition) seit 17 Jahren.