PE-Tagung: Kreativforscher Karl-Heinz Brodbeck macht Mut zur Kreativität

„Es gibt keine unkreativen Menschen. Kreativität macht unser Wesen, unsere Natur aus“, betonte der renommierte deutsche Kreativforscher Karl-Heinz Brodbeck in seinem Vortrag zum Thema „Kreativität und Zukunftsoffenheit – Wege aus dem Labyrinth des Gewohnten“ auf der 6. PE-Tagung des bdv austria in Linz. Kreativität definierte Brodbeck dabei (unter anderem) als „Prozess, der eine unerwünschte Situation in eine erwünschte verwandelt“.

Humor als Kreativkonzept

Brodbeck02Bei Veränderungen sei es dazu aber zunächst notwendig, den unbewussten, selbstverständlichen und automatisierten Gewohnheiten quasi „Augen einzusetzen“, mit anderen Worten: das eigene Handeln bewusst und achtsam zu steuern. Aus diesem Blickwinkel betrachtet bedeute wahre Resilienz, durch Achtsamkeit die eigenen Muster zu erkennen und wahrzunehmen und ihnen damit nicht mehr ausgeliefert zu sein, so Brodbeck. Ein Beispiel: „Es gibt Menschen, die einen vom ersten Augenblick an auf die Palme bringen. In so einer Situation stark zu sein bedeutet, das zu wissen und somit die Chance zu vielen – kreativen – Alternativen zu bekommen. Viele Alternativen erhält man aber nur, indem man viel ausprobiert. Man kann beispielsweise mit Humor reagieren.“

Ein Weg, der sich einzuschlagen lohnt. Denn: „Wenn Sie wissen, warum Sie auf alte/junge Menschen, diese oder jene Gruppe oder auch diesen oder jenen Männer/Frauentyp auf eine bestimmte Weise reagieren, dann sind Sie in der Lage, in den entsprechenden Situationen auf kreative Weise zu handeln. Und das birgt in diesem Augenblick die Chance auf die Entdeckung des eigenen, persönlichen Lebensglücks“, machte Brodbeck den Anwesenden Mut, achtsam zu sein und sich nicht davor zu fürchten, die gewohnten Bahnen auch mal zu verlassen.