Nachlese: SI plus Stakeholderworkshop SI im Donauraum

31. Januar 2025

Am 17. Januar 2025 fand der erste SI plus Stakeholderworkshop des Jahres unter dem Titel “Soziale Innovation im Donauraum” statt. Rund 20 Teilnehmer:innen aus Sozialen Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft kamen online zusammen, um sich über transnationale Kooperationen und die Förderung Sozialer Innovation auszutauschen. Der Workshop wurde von Clara Moder (SI plus und arbeit plus Österreich) und Hemma Pertl (arbeit plus) moderiert und in Kooperation mit dem Zentrum für Soziale Innovation (Projekt Danube4SEecosystems) organisiert.

Impulse und zentrale Erkenntnisse

Nach der Begrüßung durch Clara Moder gab Jörg Mirtl (BMAW) Einblicke in die EU Donauraumstrategie, insbesondere die Priorität “People and Skills”. Er betonte die Schnittstellen zwischen dieser Strategie und Sozialer Innovation im ESF+ und hob die Bedeutung des Multi-Stakeholder-Ansatzes hervor.

Michaela Bruckmayer (ZSI) stellte das Projekt Danube4SEecosystems vor, das darauf abzielt, öffentliche Unterstützung für Soziale Unternehmen auszubauen, das Innovationsmanagement in der Sozialwirtschaft zu verbessern und die transnationale Zusammenarbeit zu stärken.

Leonie Dworsky (ZSI, SI plus) erläuterte die Unterscheidung zwischen Sozialer Innovation und Social Entrepreneurship. Sie zeigte auf, dass beide Konzepte eng verbunden sind, aber in unterschiedlichen Systemen wirken. Zentral ist dabei die aktive Einbindung von Zielgruppen und die flexible Anpassung an gesellschaftliche Herausforderungen.

Diskussionen und Handlungsempfehlungen

In Kleingruppen wurde erörtert, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um Soziale Innovation in Österreich weiter zu fördern. Hierbei wurden drei zentrale Handlungsfelder identifiziert:

Zusammenarbeit mit der Verwaltung: Während auf lokaler Ebene oft gute Kooperationen bestehen, erschweren starre Rahmenbedingungen innovative Initiativen. Zudem gibt es Vorbehalte gegenüber neuen sozial innovativen Organisationen. Eine verbesserte Sichtbarkeit Sozialer Unternehmen und ein gegenseitiges Verständnis von Zielen wurden als essenzielle Faktoren genannt.

Kooperationen mit der Wirtschaft: Der Austausch zwischen Sozialen Unternehmen und der Wirtschaft braucht Übersetzungsarbeit und erfolgreiche Best-Practice-Beispiele. Das Projekt BuyWISEly wurde als positives Beispiel für gelungene Vernetzung genannt.

Policy-Maßnahmen: Eine gezielte Förderung Sozialer Innovation durch politische und rechtliche Rahmenbedingungen ist entscheidend. Diskutiert wurden unter anderem die Einführung einer eigenen Rechtsform für Soziale Unternehmen in Österreich, die Bereitstellung von Ressourcen (Räume, Netzwerke) und verbessertes Monitoring.

Ausblick

Der Workshop war geprägt von lebhaften Diskussionen und wertvollen Erkenntnissen. Das SI plus Team bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmer:innen für ihr Engagement! Die Ergebnisse des Workshops fließen in die laufende Arbeit des Kompetenzzentrums ein und werden als Grundlage für weitere Initiativen genutzt.

Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und darauf, gemeinsam die Rahmenbedingungen für Soziale Innovation weiter zu stärken!