Kommentar: arbeit plus Innovation Lab – ein Ort für Experimente und Vernetzung

Im Juni 2016 haben wir uns bei arbeit plus mit einem ersten Konzept, vielen Ideen und der Lust aufs Experimentieren im Gepäck auf eine unbekannte Reise gemacht. Wir haben das arbeit plus Innovation Lab gegründet. Wir verstehen das Innovation Lab als offenen Denk- und Experimentierraum. Es gibt regelmäßige Treffen zu denen wir alle Mitglieder und Interessierte offen einladen, mit dem Wunsch gemeinsam mit vielen verschiedenen Akteur*innen ins Denken und ins Tun zu kommen. Der inhaltliche Fokus des Innovation Labs liegt auf dem Thema „Arbeit“ in all seinen Facetten. Wir sind an Entwicklungen am Arbeitsmarkt, der Arbeitsmarktpolitik und den Sozialen Unternehmen interessiert, die wir im Kleinen testen und im Großen andenken.

Bunte Formate, bunte Inhalte

Die Formate des arbeit plus Innovation Labs sind so bunt wie die Inhalte, und das aus gutem Grund. Wir schaffen nicht nur einen Rahmen zum Experimentieren, sondern wagen das Experiment mit der Vielfalt der Formate, Akteur*innen und Inhalte auch selber: Manches klappt auf Anhieb sehr gut und wird verfeinert, manch anderes wird wieder verworfen. Außerdem lernen wir ständig weiter und kooperieren bei den Formaten und Inhalten mit anderen Organisationen. Das ist in sich ein innovativer Prozess und, so unsere Erfahrung, ein wichtiger Hebel um innovative Projekte anzustoßen. 

BreiteThemen-Palette

In Zahlen ausgedrückt, gab es bislang zehn Innovation Labs. Einige Labs hatten einen Workshop-Charakter, einige andere waren Abendveranstaltungen. Wir hatten eine Museumsführung und viele Arbeitsfrühstücke. Auch die Themen waren sehr vielseitig: Von der Unterstützung bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen durch Peer-Feedback und Design-Thinking, der Einreichung bei innovativen Fördercalls, über Vorträge, Diskussionen und Workshops zum Thema Digitalisierung und „Gute Arbeit“ in Sozialen Unternehmen bis hin zur Auseinandersetzung mit neuen Organisations- und Führungsmodellen wie der Soziokratie.

Verbindung unterschiedlicher Welten

Ein wichtiges Ziel des arbeit plus Innovation Labs ist es auch, die etablierten Sozialen Unternehmen mit den neu entstandenen Social Enterprises sowie mit vielfältigen arbeitsmarktpolitischen Akteur*innen (Öffentliche Hand, Verwaltung, Zivilgesellschaft, etc.) zu vernetzen. Wir beobachten, dass viel zu oft parallel gearbeitet wird, anstatt organisationsübergreifend sozial innovative Lösungen zu entwickeln. Außerdem finden neue Social Enterprises sehr wenig Anschluss an das vorhandene Erfahrungswissen. Die etablierten Sozialen Unternehmen wiederum profitieren vom frischen Wind „der Jungen“. Um diesen Austausch zu verstärken, haben wir mit Jänner 2018 die Mitgliedschaft bei arbeit plus für neue Social Enterprises, die im Bereich der Inklusion und Integration von benachteiligten Menschen am Arbeitsmarkt tätig sind, geöffnet. Zusätzlich hat sich im April 2018 eine neue Arbeitsgruppe zum Thema Social Enterprises geformt.

Öffnung für neue Mitglieder

Mit dem arbeit plus Innovation Lab, der Öffnung für neue Mitglieder und der Einrichtung der AG Social Enterprises entwickeln wir das weiter, was wir seit 30 Jahren verfeinert haben: Wir verbinden Unternehmenswelten, Ideen und Generationen. Wir bringen Menschen und Organisationen zusammen, setzen Impulse und schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre für soziale Innovationen. Wir arbeiten gemeinsam an einem inklusiven Arbeitsmarkt für alle!

*Dieser Kommentar ist in der Zeitschrift AKTIV von arbeit plus Wien  erschienen.