Gütesiegelverleihung 2018: 14 Mal „Hoch“ auf die Qualität Sozialer Unternehmen

Die Preisträger*innen 2018

Zu einem qualitätsvollen Stelldichein kamen am vergangenen Freitag im Red Room des AMS Österreich in Wien rund 60 Vertreter*innen der arbeitsmarktpolitischen Szene zusammen. Gefeiert wurde – bereits zum 9.Mal – die Verleihung des Gütesiegels für Soziale Unternehmen. Heuer konnten sich gleich 14 Soziale Unternehmen über diese Auszeichnung freuen. Fünf davon stellten sich zum ersten Mal dem anspruchsvollen Qualitätsmanagementprozess.

Ministerin Hartinger -Klein: „Unverzichtbar für die Arbeitsmarktpolitik“

Sektionschef R. Sauer vertrat Sozialminsterin Hartinger-Klein.

In Vertretung von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein überreichte Roland Sauer, der Leiter der Sektion VI (Arbeitsmarkt), gemeinsam mit AMS-Chef Johannes Kopf die Trophäen. Die Bundesministerin hatte schon im Vorfeld der Veranstaltung die große Bedeutung der arbeitsmarktintegrativen, gemeinnützigen Unternehmen unterstrichen: „Eine sinnvolle, passende und existenzsichernde Arbeit für langzeitarbeitslose Menschen zu finden, ist für mich eines der obersten Ziele unserer Arbeitsmarktpolitik. Es ist heutzutage nicht selbstverständlich, dass sich Unternehmen nach sozialen, organisatorischen und wirtschaftlichen Qualitätsstandards richten. Dank des Einsatzes der Sozialen Unternehmen finden Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Sie sind somit unverzichtbar für die österreichische Arbeitsmarktpolitik“.

AMS.Chef J. Kopf gratulierte den zertifizierten Sozialen Unternehmen.

AMS-Chef Johannes Kopf bedankte sich bei den Vertreter*innen der zertifizierten Unternehmen dafür, dass sie diesen herausfordernden Weg beschritten haben: „Qualitätssicherung ist wichtig im Bau oder in der Industrie, damit beispielsweise Brücken halten. Qualität ist aber mindestens so wichtig, wenn man mit Menschen arbeitet, weil es schließlich um ihre Zukunft geht.“

„Qualität kann nur gemeinsam entstehen“

M. Vollmann: “Qualität kann nur gemeinsam entstehen.”

„Qualität kann nur gemeinsam entstehen“, betonte Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich bei der Begrüßung: „Soziale Unternehmen sind nur so stark, wie das AMS, die Sozialpolitik, die Regionen und Kommunen sie unterstützen.“ Und das Gütesiegel selbst wäre ohne die Quality Austria nicht das, was es sei, so Vollmann weiter.

Quality Austria-Chef K. Scheiber: “Der Prozss hört nie auf.”

Auf die Frage, was Qualität in Sozialen Unternehmen bedeute, sagte Konrad Scheiber, Chef der Quality Austria: „Verantwortung, Bereitschaft und Idealismus.“ Standards und Modelle seien nur Hilfestellungen, um immer besser zu werden. Um Qualität müsse man sich jeden Tag bemühen: „Dieser Prozess hört nie auf“, so Scheiber.

Fünf „Gütesiegel-Neulinge“

Rund 80 geladene Gäste waren bei der feierlichen Gütesiegelverleihung dabei.

Das von arbeit plus entwickelte und vom AMS geförderte Gütesiegel für Soziale Unternehmen steht für die Einhaltung sozialer, organisatorischer und wirtschaftlicher Qualitätsstandards in Sozialen Unternehmen, die die berufliche Integration von langzeitbeschäftigungslosen Menschen zum Ziel haben.Insgesamt vierzehn Unternehmen wurden heuer zertifiziert: „Gütesiegel-Neulinge“ sind Arbeitskräfteinitiative (AKI) Tirol (Innsbruck), Arbeit und Chance – Caritas Wien, ArbeitsRaum – IMPULS Caritas & Volkshilfe gemeinnützige GmbH (Wien), pro mente Vorarlberg Werkstätten GmbH (Dornbirn) und SASt- Soziale Arbeit Steiermark GmbH (Graz). Über eine Rezertifizierung freuten sich BEST Gemeinnützige Beschäftigungsges.m.b.H. (Voitsberg), B7- Arbeit und Leben (Linz), dafür Unternehmens- und Personalberatung GmbH (Hohenems), Halleiner Arbeitsinitiative HAI GmbH, LEO GmbH (Großsteinbach), migrare – Zentrum für MigrantInnen OÖ (Linz), SöDieB GmbH (Ebersdorf), Verein SOFA (s´Gwandtl, Lienz) und die Volkshilfe Arbeitswelt GmbH. (Linz).

Die Gütesiegel-Trophäen kamen wieder aus den Dornbirner Jugendwerkstätten.

Mit den heuer ausgezeichneten Unternehmen haben nun insgesamt 37 Soziale Unternehmen in Österreich das Gütesiegel für Soziale Unternehmen. Die Anerkennungstrophäen stammten heuer wieder aus den Dornbirner Jugendwerkstätten. Die belegten Brötchen kamen wieder aus der Küche der „Kümmerei“, einem Sozialökonomischen Betrieb der BFI-Tochter Job-TransFair in Wien, die Blumen von LOK unverblümt.

 

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