Größte Radstation am Wiener Hauptbahnhof ist eröffnet

Ein neuer Betrieb von Trendwerk öffnete nun am Wiener Hauptbahnhof seine Pforten:  In “dieRadstation” erhalten RadfahrerInnen ein tolles Angebot an Park&Ride Plätzen, eine professionelle Servicestation und ein gut sortiertes Radgeschäft. Und dieses  hat auch einen sozialen Aspekt: Menschen, die schon lange Arbeit suchen, werden hier befristet angestellt und erhalten durch “learning by doing” eine neue Chance am Arbeitsmarkt!

Who is who der Stadtpolitik

Bei der Eröffnung gab sich die Wiener Arbeitsmarkt- und Stadtpolitik ein Stelldichein. Sichtlich angetan von den freundlichen Räumlichkeiten fand Johannes Kopf, AMS-Vorstand, das Projekt „richtig schick“ und konnte sich selbst vorstellen, hier ein paar Monate zu arbeiten. „Es ist wichtig, zukunftsfähige Branchen für Sozialökonomische Betriebe auszuwählen“, setzte Petra Draxl, Wiener AMS-Chefin und selbst begeisterte Radfahrerin, fort.

Transitarbeitskraft am Eröffnungstag

„Arbeitsuchende Menschen können hier ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten kennen lernen, seien es handwerkliche oder im Verkauf“, so Joachim Weese, operativer Projektleiter von Trendwerk. 2015 waren 6,5 Mio. Menschen in Wien mit dem Fahrrad unterwegs, Tendenz steigend. Gute Zeiten, um in diesem Bereich beruflich Fuß zu fassen. Pro Jahr bietet die Radstation 96 Arbeitsuchenden die Möglichkeit, eine Ausbildung zum/zur FahrradmechanikerIn zu machen.

Wien wächst, in drei Jahren in der Größe von 100.000 EinwohnerInnen. Radfahren leistet einen Beitrag zur Entlastung des Verkehrs kombiniert mit den Vorteilen des Individualverkehrs. „Verkehrs- ist Gewohnheitsverhalten“, stellt Mobilitätsforscher Harald Frey fest. „Wir müssen das Rad im Kopf haben“, um den Umbau in fahrradfreundliche Städte auf allen Ebenen umzusetzen. Albert Einstein bekam während des Radfahrens wichtige Impulse für seine Relativitätstheorie und bietet mit folgenden Zitat eine passende Verbindung zur Wirkungsweise sozial-ökonomischer Betriebe: „Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben.”

Den Teufelskreis unterbrechen

Fahrrad-Akrobaten am Vorplatz

Arbeitslosigkeit ist eine harte Lebensphase, in der Menschen viel verlieren: Selbstvertrauen und Zuversicht, Qualifikationen veralten und am Schlimmsten: Arbeitslosigkeit tendiert dazu sich zu verfestigen. Im Vormonat betraf dieses Problem 71.000 WienerInnen. „Sozialökonomische Betriebe unterbrechen diesen Teufelskreis“, stellte Johannes Kopf klar.

Das Angebot richtet sich an PendlerInnen, BesucherInnen und Reisende: ein Verleihservice für Fahrräder und E-Bikes, betreutes Parkservice (760 gesicherte Fahrradabstellplätze), eine Fahrradwerkstatt für kleinere Reparaturen, ein Shop für Fahrrad-Zubehör und Kleinteile. Im Shop werden Räder und Ersatzteile verkauft.

Website: dieradstation