Good Practice: Wiener U-Bahn-Rolltreppen machen Station im Stadtmuseum Dortmund

Exklusives Wiener “Rolltreppen-Design” im Museum Ostwall in Dortmund

Aus Alt mach Neu – das ist, kurz gesagt, das Prinzip von Upcycling. Materialien und Produkte, die anderswo keinen Wert mehr haben, werden durch Re-Design zu neuen Produkten gemacht. Und das funktioniert keineswegs nur bei Schmuck und Kleidung, vor kurzem haben stylische Sitzmöbel aus Wien den Weg nach Dortmund ins Museum Ostwall angetreten. gabarage-upcycling design hat aus alten Rolltreppenteilen der Wiener U3-Station Zieglergasse so genannte Rolltreppensofas und -tische produziert. Das Design für den „de_escalator“ stammt vom deutschen Designer Michael Hensel, der bereits seit einigen Jahren eng mit gabarage zusammenarbeitet. Er wurde für seine Upcycling-Designs mehrfach ausgezeichnet. Die Produktion der außergewöhnlichen Sofas erfolgte in der Werkstatt von gabarage im 15. Wiener Bezirk.

Wiener Rolltreppenmöbel go Dortmund

Das Museum Ostwall im Dortmunder U hat nun für jede seiner sechs Etagen eine Sitzgruppe aus vier Bänken und einem Tisch sowie fünf weitere Bänke für das Foyer erworben. Die Möbel werden dauerhaft im Treppenhaus des zum Zentrum für Kunst und Kreativität umgebauten Brauereihochhauses platziert. Direktor Edwin Jacobs freut sich: “Nach und nach verbessern wir die Aufenthaltsqualität im Dortmunder U und sorgen dafür, dass unsere Besucherinnen und Besucher gerne wiederkommen. Mit den de-escalator-Rolltreppensofas haben wir bequeme Möbel gefunden, die sich ästhetisch perfekt mit der Rolltreppenarchitektur des Dortmunder U verbinden.”

Auch für die Wiener Linien, die ihre ausgedienten Rolltreppenteile für das Projekt zur Verfügung gestellt haben, ist diese Kooperation etwas Besonderes: Die Rolltreppenteile waren jahrelang in der U3-Station Zieglergasse im Einsatz und wurden nun einer neuen Verwendung zugeführt.“

Zweite Chance für Menschen und Materialien

In der Werkstätte im 15. Wiener Gemeindebezirk werden aus ehemaligen Rolltreppen Designermöbel.

„Alles im Leben braucht eine zweite Chance – das gilt nicht nur für die Materialien, die verarbeitet werden, sondern auch für die Menschen, die bei gabarage – upcycling design beschäftigt und auf den Regelarbeitsmarkt vorbereitet werden“, ist gabarage-Chefin Gabriele Gottwald-Nathaniel überzeugt.  Hochwertiges Design trifft bei gabarage auf Nachhaltigkeit – und das alles ist verbunden mit einem gesellschaftlich hochaktuellen Thema: Ehemals suchtkranke Menschen finden Beschäftigung, mit dem Ziel, sie binnen eines Jahres wieder in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren.

100 Prozent Handarbeit

Alle Produkte werden in 100 Prozent Handarbeit in Wien gefertigt. Das Unternehmen produziert im 15. Wiener Gemeindebezirk, die Produkte werden in einem Shop in der Schleifmühlgasse 6 (Wien-Wieden) sowie in der Marktgasse 6 in St. Pölten vertrieben. Außerdem entwickelt gabarage gemeinsam mit Unternehmen nachhaltige Business-Lösungen.