Europas Soziale Unternehmen waren zu Besuch im EU-Parlament

Das Treffen des europäischen Netzwerkes von Sozialen Integrationsunternehmen (ENISIE) fand Mitte November in Brüssel unter dem Motto „Being WISE towards EU2020 Strategy“ statt. Auf Auf dem Programm stand auch ein Besuch im EU-Parlament. arbeit plus-Vorstand Charlotte Gruber war mit dabei. Lesen Sie hier ihren Bericht über die zweitägige Veranstaltung.

Am ersten Tag waren wir zu einer Sitzung der Arbeitsgruppe „Social Economy“ des EU-Parlaments geladen. Das Thema war „Die Rolle der Sozialwirtschaft für eine erfolgreiche Säule der sozialen Rechte“. Allan Larsson (Schweden), der Sonderbeauftragte der EU-Kommission für die soziale Säule betonte in seiner Rede, dass es darum gehe, die bisher geltenden Standards zu erhalten und in Richtung von mehr Verteilungsgerechtigkeit und Schaffung von Wohlstand für alle auszubauen. Sozialpolitik solle nicht als „Heilmittel“ gesehen werden, sondern als der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält und als Investition in eine friedliche Zukunft.

ENSIE-Mitgliedsdatenbank geht online

Im zweiten Seminar im EU Parlament stellte ENSIE die neue Online-Datenbank vor, in der alle Betriebe der Mitgliedsnetzwerke erfasst sind und die in den nächsten Tagen online gehen und auf der Webseite von ENSIE abrufbar sein wird. Außerdem wurden die Ergebnisse der Wirkungsmessung von WISEs (Work Integration Social Enterprises) auf Basis von Daten aus neun Ländern präsentiert. Das Instrument soll weiter verfeinert und ausgebaut werden, um vergleichbare Daten zu bekommen, was wegen der großen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern allerdings sehr schwierig ist.

Der Folgetag war dem Austausch unter den Mitgliedern gewidmet. 27 VertreterInnen aus 15 Ländern nahmen teil. Am Vormittag stellte Andrea Maier von der Kommission für Beschäftigung die wichtigsten Programme in diesem Bereich vor(EFSI, EaSI, European Investment Fund). Außerdem war sie vor allem an einem Austausch über die gelebte Praxis in den einzelnen Ländern sehr interessiert. Für Österreich gibt es für arbeit plus die Möglichkeit, bei der Erweiterung der EU-Studie über die Landschaft der Sozialwirtschaft am Beitrag für Österreich mitzuarbeiten.

ENSIEPatricia Padelabat, die für die ENSIE Agenden in der Kommission zuständig ist, nahm ebenfalls an der Sitzung teil und drückte ihre große Zufriedenheit über die Zusammenarbeit mit ENSIE aus. Beide Kommissionsvertreterinnen waren vom Feedback über die Umsetzung von EU-Programmen in den Mitgliedsstaaten sehr angetan. In drei Arbeitsgruppen widmeten sich die TeilnehmerInnen am ENSIE-Treffen anschließend den Themen „Öffentlichensie01e Vergabe und gesetzliche Rahmenbedingungen“, „Projekte und Projektideen“ sowie „Verbesserung der Kommunikation mit den Mitgliedern“.

Am Nachmittag wurde in einer Vorstandssitzung ein neues Mitglied aus Luxemburg aufgenommen, das Budget für 2017 abgesegnet und über alle laufenden und geplanten Aktivitäten und Projekte berichtet.