Mitte März beschloss eine breite Mehrheit des Europäischen Parlaments eine Verordnung zur Schaffung von Fonds für Soziales UnternehmerInnentum (EuSEF). Diese Verordnung ist damit sofort in Kraft getreten und ermöglicht in Zukunft die Gründung einer neuen Art von Investmentfonds speziell für den Bereich Sozialer Unternehmen. Das Europäische Parlament legt damit einen wichtigen Grundstein für die Entwicklung von alternativen Finanzierungsinstrumenten für Soziale Unternehmen. Diese Verordnung ist ein wichtiger Teil der Social Business Initiative der Europäischen Kommission, an der bdv austria über die ExpertInnengruppe GECES beratend Teil nimmt.
Heinz K. Becker, österreichischer EU-Parlamentarier, freute sich in einer Presseaussendung über diese Fortschritte und die zunehmende Unterstützung Sozialer Unternehmen durch die Europäische Union:
Das “Soziale Unternehmertum” ist ein Zukunftsmodell. Schon jetzt sind etwa 10 Prozent aller Unternehmen in der EU “Soziale Unternehmen”, die etwa elf Millionen Menschen in Europa beschäftigen. Dieser Sektor braucht einfache Spielregeln, um dessen Wachstum weiter anzukurbeln und Potentiale in Innovation und Beschäftigung auszuschöpfen.
Auch Sven Giegold, deutscher EU-Parlementarier und Vizepräsident der interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Social Economy, sieht in diesem Beschluss einen äußerst wichtigen Schritt zur Stärkung der Sozialen Unternehmen in Europa:
Mit dieser Verordnung schafft das Europäische Parlament effektive Förderinstrumente für Betriebe der Sozialen und Solidarischen Ökonomie. Die EuSEF-Verordnung schafft zum ersten Mal einen Fonds, der den finanziellen Grundstein zur Stärkung der Sozialen und Solidarischen Ökonomie legt. Die Soziale und Solidarische Ökonomie ist eine richtige Antwort auf eines der Hauptprobleme, das uns in die momentane Krise geführt haben: kurzfristiges Profitstreben. Mit dieser Stärkung festigt das Europäische Parlament weitergehende Alternativen zu einem Wirtschaftsmodell, das Gewinne für das entscheidende Ziel des Wirtschaftslebens hält.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Sven Giegold sowie dem Euclid Network.
