EPP-Abschlusskonferenz in Portugal stärkt portugiesischer Sozialwirtschaft den Rücken

„Es war schön zu sehen, dass in Portugal das Interesse so groß ist, obwohl der Staat die Förderung von Sozialen Unternehmen abgeschafft hat“, sagt Charlotte Gruber, die gemeinsam mit drei weiteren ÖsterreicherInnen aus dem arbeit plus-Netzwerk soeben von der Abschlusskonferenz des EPP-Projekts in Porto zurückgekehrt ist: „Die Veranstaltung hat der Branche hoffentlich den Rücken gestärkt, auf jeden Fall war sie ein wichtiges Signal“, ist sie überzeugt.

Das Projekt “Strengthen emerging professional profiles in the third sector – a way to promote innovative bridges to work and social inclusion of disadvantaged groups“ (kurz: EPP) läuft noch bis Ende Oktober. Beteiligt sind Netzwerkorganisationen aus Portugal (A3S Association), Belgien (ENSIE), Italien (EVT-SCF), Großbritannien (ESS) und Österreich (arbeit plus). Ziel des Projekts war es, wie berichtet, die derzeitige Ausgestaltung des Sektors sozialer Integrationsunternehmen in den fünf beteiligten Ländern mit Schwerpunkt Jobcoaching und Marketing zu untersuchen sowie Trainingspackages für diese Bereiche zu entwickeln. Darüber hinaus wurden Richtlinien und Empfehlungen an die Partnerländer und die EU ausgearbeitet, die Ende Oktober präsentiert werden.

Rund 80 Personen aus Portugal, Italien, Belgien, Österreich und dem Vereinigten Königreich waren bei der Konferenz in Porto dabei.

Bei der Abschlusskonferenz in Porto nahmen rund 80 Personen teil, der Großteil davon aus Portugal. Aus Österreich waren neben Gruber auch die arbeit plus-Vorstände Maria Nirnsee (Geschäftsführerin des nöb) und Helmut Bayer (Geschäftsführer B7 Arbeit und Leben in Linz) sowie Job-TransFair-Chef Thomas Rihl dabei.

Good practice -Beispiel aus Österreich: Thomas Rihl (2.v.l.) brachte den Anwesenden sein Unternehmen Job-TransFair näher.

Luis Capucha von der Universität Lissabon sprach über die Entstehung und Entwicklung der portugiesischen Förderung von Beschäftigungsmaßnahmen und begeisterte das Publikum mit seinem humorvollen Vortrag trotz der gegenwärtig schwierigen Situation. Thomas Rihl stellte dem interessierten Publikum sein Wiener Unternehmen und das System der Arbeitskräfteüberlassung und der erfolgreichen Kooperation mit vielen Privatunternehmen vor. Laura Venturi aus Bologna brachte den Anwesenden das Vergabemodell ihrer Stadt näher: Bologna hat für öffentliche Aufträge ein eigenes Regelwerk entwickelt, das Soziale Betriebe stärkt.

„Österreich ist gerade dabei, die Vergaberichtlinie der EU in nationales Recht zu gießen. Schön wäre es, wenn es hier ebenfalls seinen Spielraum in diesem Sinne nutzt“, so Gruber.

Hier finden Sie alle Ergebnisse des Projekts:

Executive Summary des EPP Projekts

IO1: The marketing and coaching functions of work integration social enterprises (WISE)

IO1: Annex – WISE in 5 European countries

 

IO2: Functions of JOB COACHING in WISE

IO3: Functions of Marketing in WISEs