Bundeskanzler Kern zu Besuch beim Tiroler Verein WAMS

Die Vorfreude bei den Mitarbeiter*innen des Vereins WAMS war groß, als sich Mitte März prominenter Besuch aus Wien ankündigte: Über eine Stunde nahm sich Bundeskanzler Christian Kern zusammen mit AMS-Landesgeschäftsführer Anton Kern sowie weiteren Tiroler SPÖ-Politiker*innen Zeit, um sich im Rahmen seiner Tirol-Reise über die Arbeitsweise Sozialökonomischer Betriebe zu informieren und mit Mitarbeiter*innen zu sprechen, die im Verein WAMS befristet beschäftigt sind. Der Verein WAMS konzentriert seine Tätigkeitsfelder rund um Secondhand und betreibt in Tirol mehrere Sammel- und Sortierbetriebe – unter anderem vier Secondhand-Läden.

Hoher Stellenwert von Beratung und Begleitung

Bundeskanzler Kern im Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Textilsortierung (links im Bild WAMS-Geschäftsführerin Andrea Romen).

Auch die Rolle der Sozialen Unternehmen in der Aktion 20.000 für langzeitarbeitslose Frauen und Männer über 50 wurde besprochen, erzählt WAMS-Geschäftsführerin Andrea Romen: „Wir haben mit der Zielgruppe der Menschen über 50 große Erfahrung und wissen um die Bedürfnisse und Stärken der so genannten Älteren. Aus unserer Sicht ist neben der berufsspezifischen Unterstützung auch eine gute Beratung und persönliche Begleitung das Um und Auf – vor allem in der Einstiegsphase nach langer Arbeitslosigkeit. Das haben wir dem Herrn Bundeskanzler gesagt und ich denke, dass das auch sehr gehört worden ist.“

Seit seiner Gründung im Jahr 1984 ist die Beschäftigtenzahl in den nunmehr zehn Sozialökonomischen Betrieben des Vereins WAMS von sieben auf 133 angewachsen. 88 Arbeitsplätze haben eine soziale und arbeitsmarktpolitische Zielsetzung. Viele der derzeit befristet beschäftigten „Transitmitarbeiter*innen“ sind über 50 Jahre alt. 25 Plätze sind komplett dieser Zielgruppe gewidmet und erlauben jenen, die nur noch ein paar Jahre zu arbeiten haben, auch bis zur Pension zu bleiben.

Ingrid Blengl, Fachanleiterin in der Textilsortierung, erklärt Bundeskanzler Christian Kern Wissenswertes aus dem Betrieb.

Insgesamt sollen in Tirol im Rahmen der Aktion 20.000 knapp 800 Jobs für langzeitarbeitslose Überfünfzigjährige entstehen, ein Teil davon auch in Sozialen Unternehmen wie WAMS. Romen: „Wir sind jetzt natürlich gespannt, wie die Rahmenbedingungen auf Bundesebene gestaltet werden und wie die konkrete Umsetzung durch das AMS Tirol aussehen wird. Die verschiedenen Tiroler Trägervereine Sozialökonomischer Betriebe hätten jedenfalls Potenzial zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze. “