bdv austria/arbeit plus – Geschäftsbericht 2015 markiert “Meilenstein”

Liebe Mitglieder von bdv austria/arbeit plus, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Der vorliegende Geschäftsbericht markiert einen Meilenstein in der 30jährigen Geschichte unserer Organisation: Mit dem Jahr 2015 geht die Ära als Bundesdachverband für Soziale Unternehmen (bdv austria) zu Ende. Der Markenprozess, der unser arbeitsmarktpolitisches Netzwerk zukunftsfähig machen sollte, ist beendet. Eine unmittelbare Frucht dieser intensiven Auseinandersetzung ist unser neuer Name arbeit plus: Er drückt aus, dass die Sozialen Unternehmen und ihr Engagement für arbeitssuchende Menschen auf vielen unterschiedlichen Ebenen einen Mehrwert haben.

Auch sonst ist im vergangenen Jahr wieder viel gelungen:

Gemeinsam mit drei weiteren Dachverbänden sozialer Dienstleister (dabei austria, BAG Freie Wohlfahrt, Sozialwirtschaft Österreich) haben wir als arbeit plus anlässlich der Umsetzung der EU-Vergaberichtlinie eine breite juristische und sozialpolitische Studie in Auftrag gegeben und eine  gemeinsame Stellungnahme der Sozialen Dienstleister verfasst. Diese Stellungnahmen haben wir bei den politischen Entscheidungsträgern eingespeist und eine erfolgreiche Pressekonferenz zum Thema veranstaltet. Damit haben wir bereits sehr frühzeitig das wichtige Thema Vergabe für uns besetzt, Expertise erworben und in Kooperation mit anderen Dachverbänden einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Spielräume im Vergabegesetz in Zukunft zu unseren Gunsten ausgenützt werden.

Der Markenprozess hat uns fast zwei Jahre begleitet. In einem wirklich intensiven Austausch haben wir uns der Frage gewidmet, wer wir eigentlich sind, was uns ausmacht, von anderen unterscheidet und wie wir Zukunft gemeinsam gestalten wollen. Besonders erfolgreich war, dass in einem großen Vertrauensverhältnis mit den anderen KollegInnen ein Teil des Vorstands sehr intensiv am Prozess teilgenommen hat und die Ergebnisse immer wieder an die ganze Gruppe rückgespiegelt hat. Dadurch haben wir eine effiziente Arbeitsweise gewählt und haben dennoch alle gemeinsam die Entscheidung für den neuen Namen und den neuen Markenauftritt getroffen.

Auch wenn der Festakt „30 Jahre bdv austria“ streng genommen in das Jahr 2016 gefallen ist, so kann ein Geschäftsbericht 2015 unmöglich ohne Erwähnung dieses Festes auskommen: In einer würdigen, feierlichen und unglaublich wertschätzenden Atmosphäre haben wir im Kreis der AkteurInnen der österreichischen Arbeitsmarktpolitik die letzten 30 Jahre gefeiert und den Boden für die nächsten 30 Jahre aufbereitet. Die Vorbereitungsarbeiten zum Festakt haben rund ein Jahr davor begonnen und haben uns das ganze Jahr begleitet. Möglich war das Fest auch deshalb, weil wir nie zuvor in so großer personeller Besetzung im Büro gearbeitet haben und viele unterschiedliche Fähigkeiten gebündelt in die Vorbereitungen eingeflossen sind.

Detailliertere Informationen zu den Tätigkeiten von bdv austria/arbeit plus finden sich wie immer im vorliegenden Geschäftsbericht.

Die herrschende Aufbruchsstimmung und die Verdichtung in unserem arbeitsmarktpolitischen Netzwerk spiegeln sich auch in den Strukturen wider: Seit November 2015 verstärkt Schifteh Hashemi als Netzwerkkoordinatorin das Team. In ihren Händen liegt nun gemeinsam mit mir als Geschäftsführerin die interne Vernetzung (Koordination der Vorstandssitzungen, Fachausschüsse etc.) sowie die externe Vernetzung. Ich selbst bin seit September 2015 von meiner Karenz zurück. Philipp Hammer kann sich somit ab nun ganz auf seinen Kernbereich, die Grundlagenarbeit konzentrieren. Silke Ruprechtsberger ist wie gewohnt für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Beate Bertolini ist mit Ende März 2016 als Büroadministratorin aus der Organisation ausgeschieden. Ihre potenzielle Nachfolgerin startet nun ihr Probemonat.

Klar und auf Augenhöhe

Ein großes Danke an dieser Stelle an den Vorstand, der es in beeindruckender Weise schafft, wertschätzend, klar und auf Augenhöhe miteinander und mit uns zu kommunizieren, und uns damit die Arbeit leicht macht. Seit November 2015 ist Daniela Diethör (Salzburg) neu im Vorstand von bdv austria/arbeit plus vertreten. Sie löste Thomas Kemperling (Salzburg) ab.

Wir sind eine Vernetzungsorganisation. Die Qualität unserer Arbeit ist unmittelbar verbunden und abhängig von unseren NetzwerkpartnerInnen: Allen voran sind das die neun Landesnetzwerke und ihre Mitgliedsunternehmen sowie alle VertreterInnen der Fachausschüsse, die in kontinuierlicher Qualität mit uns zusammenarbeiten und für ein wirklich gutes Zusammenspiel zwischen den Bundesländern und auf Bundesebene sorgen. Dazu kommen  unsere KooperationspartnerInnen aus dem Sozialministerium,  dem Arbeitsmarktservice, der Quality Austria und den vielen befreundeten  Verbänden und Organisationen. Netzwerke wie die Österreichische Armutskonferenz oder unser europäischer Dachverband ENSIE wiederum sorgen dafür, dass wir niemals Gefahr laufen, die größeren Fragen der Sozialpolitik zu vergessen oder die europäische Dimension aus dem Blick zu verlieren.

Zu unserem 30jährigen Jubiläum sind die Herausforderungen in der Arbeitsmarktpolitik so groß wie nie: Zur aktuellen Rekordarbeitslosigkeit kommt die schwierige Aufgabe, Menschen auf der Flucht in den heimischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Es bleibt noch viel zu tun.

Ein großes Danke

In diesem Sinne ein großes Danke allen Kolleginnen und Kollegen, Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern, Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Freundinnen und Freunden für die Arbeit im vergangenen Jahr. Wir freuen uns schon auf das nächste!

Judith Pühringer, Geschäftsführerin arbeit plus

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