BAGS KV 2014: Verhandlungen bringen 2,5 % mehr Lohn und Gehalt

In der Nacht auf heute einigten sich VertreterInnen der Sozialwirtschaft Österreich und der Gewerkschaften GPA-djp und vida auf die Anpassung der Gehälter von rund 95.000 im Sozialbereich beschäftigten Menschen. Die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter, die Zulagen sowie das Entgelt für TransitmitarbeiterInnen werden mit 1. Februar 2014 um 2,5 Prozent erhöht. Ist-Löhne und Gehälter, sowie Zulagen werden um 2,4 Prozent angehoben. Zusätzlich soll die Elternkarenz in Zukunft voll angerechnet werden und auch die Anrechnung von nicht facheinschlägigen Vordienstzeiten verbessert werden.

Im Rahmen der Verhandlungen wurden auch schon die Lohn- und Gehaltserhöhungen für das Jahr 2015 vereinbart: Am 1. Februar 2015 werden die Löhne, Gehälter und Zulagen (KV sowie Ist) um den Verbraucherpreisindex von November 2013 bis Oktober 2014 mit einem Aufschlag von 0,35 Prozent erhöht.

Stellungnahmen der KV-Partner

Klaus Zenz von der GPA-djp und Verhandlungsleiter auf Seite der ArbeitnehmerInnen zeigt sich mit dem Abschluss zufrieden:

In einem sehr konstruktiven Verhandlungsklima konnte für die Beschäftigten ein Abschluss erzielt werden, der sowohl der Forderung nach einer kontinuierlichen Lohn- und Gehaltsentwicklung der ArbeitnehmerInnen als auch der angespannten finanziellen Situation der öffentlichen Haushalte Rechnung trägt.

Michaela Guglberger, Vertreterin der Gewerkschaft vida betont vor allem die Verbesserungen für Eltern:

Die Verbesserungen bei der Anrechnung von Vordienstzeiten und der Elternkarenz bringen gerade in dieser Branche sehr vielen Beschäftigten ein zusätzliches Einkommensplus, da viele Beschäftigte – zumeist Frauen – nach einer Phase der Kindererziehung aus einer anderen Branche in den Sozialbereich wechseln, beispielsweise als Heimhilfen oder Tagesmütter. Die volle Anrechnung der Elternkarenz ist somit auch ein Schritt in Richtung mehr Einkommensgerechtigkeit.

Wolfgang Gruber, Verhandlungsführer der Sozialwirtschaft Österreich fasst das Ergebnis so zusammen:

Nach langen, aber konstruktiven Verhandlungen konnten wir uns auf ein Ergebnis einigen, das in budgetär schwierigen Zeiten wie den unseren noch tragbar ist.

Die aktualisierten Gehaltstabellen sind derzeit noch nicht verfügbar.

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