asyl&arbeitsmarktintegration: Das erste arbeit plus – Themenpapier ist da!

arbeit plus meldet sich ab sofort mit Themenpapieren zu aktuellen, arbeitsmarktpolitischen Fragen zu Wort. In kompakter und informativer Form sind darin der Zugang, die Erfahrungen und die Forderungen von arbeit plus und den vernetzten Sozialen Unternehmen enthalten.

Arbeitschancen für Flüchtlinge

Das arbeit plus – Themenpapier 01 befasst sich mit Asyl&Arbeitsmarktintegration. Arbeitschancen für asylberechtigte Flüchtlinge zu schaffen ist ein Gebot der Stunde: um deren rasche Teilhabe an der Gesellschaft sicherzustellen, aus menschenrechtlicher Sicht, und weil es ökonomisch sinnvoll ist. Eine bezahlte Arbeit ermöglicht Menschen Teilhabe an der Gesellschaft, ist also ein wichtiger Baustein für gesellschaftliche Integration. Das gilt für alle Menschen, aber im Besonderen natürlich für Flüchtlinge.

Nimmt der Staat das Menschenrecht auf Arbeit ernst, muss er alles daran setzen, Angebote für jene Menschen zu entwickeln, die auf dem Regelarbeitsmarkt wenig Chancen haben. Dazu zählen auch Flüchtlinge. Diese bringen in der Regel eine hohe Motivation und viel Zielstrebigkeit ein, sind oft noch sehr jung, wollen sich hier ein neues Leben aufbauen. Wichtig sind rasche (aber gleichzeitig natürlich qualitätsvolle) Asylverfahren, damit diese Motivation erhalten bleibt und nicht in Apathie und Hoffnungslosigkeit umschlägt.

Jassim (l.) und Sharif (r.) werden bei ihrem Neustart in Österreich von Talent-Scout des Vorarlberger Sozialen Unternehmens Integra unterstützt.

Gesellschaft und Politik sollen Flüchtlinge unter dem Blickwinkel ihrer Fähigkeiten, nicht ihrer Defizite sehen. Viele Flüchtlinge bringen enorm viel Wissen, enorm viele Kompetenzen mit. Die Herausforderung ist, diese Kompetenzen zu erkennen, zu fördern und für den Arbeitsmarkt nutzbar zu machen. Hier ist eine geschlechtsspezifische Sichtweise essentiell. Soziale Unternehmen können bei dieser Aufgabe ein wichtiger Partner sein.

Soziale Unternehmen haben das Know-how, um Flüchtlinge auf ihrem Weg ins Erwerbsleben zu unterstützen. Als „Entwicklungsrahmen auf Zeit“ für Menschen, die es am Arbeitsmarkt schwer haben, sind Soziale Unternehmen geradezu prädestiniert für die Zielgruppe Flüchtlinge: Beratungsunternehmen haben das Wissen und das Können, um die Kompetenzen der betreffenden Personen festzustellen. Sozialökonomische Betriebe unterstützen arbeitssuchende Frauen und Männer nicht nur fachlich, sondern stehen ihnen auch bei allen für die Vermittlung in den Arbeitsmarkt relevanten Fragen und Schwierigkeiten zur Seite.

Um diesen Auftrag erfüllen zu können, brauchen Soziale Unternehmen aber selbstverständlich Ressourcen. Wichtig ist, dass die Sozialen Unternehmen mit einem Auftrag auch geeignete Ressourcen erhalten, allen voran muttersprachliche, professionelle SozialpädagogInnen bzw. TrainerInnen und ausreichend Zeit, um den tatsächlichen Kompetenzen, Fähigkeiten und Bedürfnissen auf die Spur zu kommen.

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