arbeit plus Innovation Lab: Arbeit in der Krise?

Die arbeit plus Innovation Labs verstehen sich als offener Denk- und Experimentierraum zu Arbeit und Arbeitsmarktpolitik. Wir wollen gerade in diesen herausfordernden Zeiten Akteur*innen vernetzen, Denkanstöße geben und Wissen zugänglich machen.

Arbeit in der Krise? – Corona und die Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Arbeitsbegriff
19. Mai 2020, 15:00 – 16:30
Zoom – Inputs und Q&A, Anmeldung bis 17.5. an innovationlab@arbeitplus.at

Das nächste Innovation Lab beleuchtet die dramatischen Entwicklungen am österreichischen Arbeitsmarkt in der Corona-Krise aus mehreren Blickwinkeln:

Seit Beginn der Corona-Krise Anfang März ist am österreichischen Arbeitsmarkt nichts mehr, wie es einmal war. Mit Stand Ende April mehr als 520.000 als arbeitslos vorgemerkten Menschen und weiteren 50.000 in Schulungen ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie nie zuvor. Helmut Mahringer (WIFO) wird einen Überblick über den Status Quo und die Arbeitsmarktprognosen geben. 

Die „Corona-Kurzarbeit“, deren Mittel regelmäßig aufgestockt werden müssen, hat noch Schlimmeres verhindert: Mehr als 1,1 Millionen Arbeitnehmer*innen waren zuletzt für Kurzarbeit angemeldet. Dennis Tamesberger (AK OÖ) hat das österreichische Kurzarbeitsmodell in den letzten Wochen genau beobachtet und wird seine Einblicke in Bezug auf Wirkung und künftige Herausforderungen teilen. 

Die Arbeitswelt hat sich binnen kürzester Zeit massiv verändert. Erwerbsarbeit von zuhause aus ist für viele zur Normalität geworden, bisher wenig beachtete Berufsgruppen erfahren plötzlich neue Wertschätzung. Auch abseits der Erwerbsarbeit verändert sich einiges: Zur unbezahlten Sorgearbeit kamen und kommen für viele nun auch Kinderbetreuung oder Pflegeverpflichtungen, die bisher ausgelagert waren, dazu. Katharina Mader (WU Wien) wird über die weitreichenden Konsequenzen der Krise für die (Erwerbs)Arbeitswelt sprechen. 

Im Anschluss an die Impulsvorträge stehen die Expert*innen für Fragen und Diskussion zur Verfügung.