arbeit plus: „Aktion 20.000 richtig und wichtig“

Wien (OTS) – „Die Aktion 20.000 ist richtig und wichtig um älteren langzeitarbeitslosen Menschen den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen“, betont arbeit plus Geschäftsführerin Judith Pühringer: „Viele kleine Pilotbeispiele in Österreich zeigen, dass diese Maßnahme wirkt und dass dadurch zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse geschaffen wurden.“ Dank der Aktion 20.000 konnte etwa die Schuldner*innerberatung Steiermark zwei neue Personen anstellen, die durch die Verwaltung von „Betreuten Konten“ eine Alternative zur Sachwalterschaft ermöglichen. „Das zeigt, dass die Aktion 20.000 nicht nur eine Maßnahme gegen Langzeitarbeitslosigkeit, sondern auch ein Instrument zur Weiterentwicklung innovativer Tools sein kann“, so Pühringer. Aber auch die Stadt Wien und Gemeinden in ganz Österreich haben über die Aktion 20.000 bereits viele zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

Pühringer: „Wichtig ist, dass langzeitarbeitslose Frauen und Männer jetzt nicht im Regen stehen gelassen werden, sondern langfristige Perspektiven erhalten. Ein plötzliches Aus der Aktion 20.000, wäre ein katastrophales Zeichen an viele tausende Menschen, die neue Motivation gesammelt und Hoffnung geschöpft haben.“

Außerdem appelliert Judith Pühringer im Rahmen der Regierungsverhandlungen keine Schnellschüsse bei Arbeitslosengeld und Notstandshilfe zu machen. „Die Streichung der Notstandshilfe würde laut einer vom Finanzministerium beauftragten Studie bis zu 160.000 Menschen in Einkommensarmut stürzen“, so Pühringer. „Das wäre ein historischer Systembruch hin zu einem HartzIV-System in Österreich und wie der deutsche Vergleich zeigt, kein Instrument um Langzeitarbeitslosigkeit zu reduzieren.“ Denn während in Deutschland mehr als 15 Prozent der Arbeitslosen mehr als vier Jahre einen Job suchen, sind dies in Österreich nur 5 Prozent. „HartzIV ist eine Sackgasse“, so Pühringer abschließend.

arbeit plus ist das österreichweite Netzwerk von 200 gemeinnützigen Sozialen Unternehmen, die durch Beratung, Beschäftigung und Qualifizierung langzeitarbeitslose Menschen beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützen.