29. April 2025 – Tag der Arbeitslosen

6. Mai 2025

Wie jedes Jahr fanden auch dieses Jahr wieder österreichweit verschiedene Aktionen rund um den Tag der Arbeitslosen statt um auf die oft prekäre Situation von Menschen in verfestigter Arbeit- und Beschäftigungslosigkeit aufmerksam zu machen.

Am 30. April, dem internationalen Tag der Arbeitslosen, eröffnete Caritasdirektor Klaus Schwertner gemeinsam mit AMS-Vorständin Petra Draxl, der stv. AMS-Wien Geschäftsführerin Katharina Luger, sowie arbeit plus Geschäftsführerin Sabine Rehbichler die 14. Jobmeile in Wien. 

Caritasdirektor Klaus Schwertner: „Das ist keine Luxusmesse für Segeljachten oder teure Wagen. Bei der Jobmeile gehts um wirklich Wichtiges – nämlich darum, langzeitarbeitslose Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen. 

Auch AMS-Vorständin Petra Draxl sieht dringenden Handlungsbedarf: „Langzeitarbeitslosigkeit ist nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein soziales Problem.“ Über 42.000 Menschen waren im März 2025 länger als ein Jahr arbeitslos – ein Anstieg von über 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen: Menschen über 50 Jahre. Petra Draxl verwies auf den Mix aus individueller Betreuung, gezielter Weiterbildung und sozialökonomischen Betrieben als wirksame Antwort. Katharina Luger, stv. AMS-Wien-Geschäftsführerin, ergänzte: „Diese Betriebe leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Arbeitsmarktintegration – und erwirtschaften einen Teil ihrer sozialen Tätigkeit sogar selbst.“

arbeit plus-Geschäftsführerin Sabine Rehbichler unterstrich die Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen: „Gerade dort, wo der reguläre Arbeitsmarkt versagt, brauchen wir verlässliche Strukturen.“ Als Beispiel nannte sie neben den vielen Inititativen aus Wien wie die Caritas Perspektive Handel – eine Kooperation mit Spar, die Langzeitarbeitslosen praxisnahe Perspektiven bietet.die bei der Jobmeile vorgestellt wurden, auch die Postlerin, die Frauen einen Wiedereinstieg ermöglicht und eine der umsatzstärksten Postfilialen Österreich ist. „Solche Erfolgsgeschichten zeigen, dass soziale Wirtschaft nicht nur möglich, sondern notwendig ist“, so Sabine Rehbichler.

Die Sozialplattform Oberösterreich widmete den Tag arbeitslosen und alleinerziehenden Frauen, für die der Weg in den Arbeitsmarkt zahlreiche Hürden bereit hält.  So organisierte sie einen spannenden Stadtrundgang durch Linz und setzte starke Zeichen mit einer Online-Kampagne mit Testimonials wie Michael Schodermayr von der Volkshilfe Oberösterreich, Marion Huber von der Caritas Oberösterreich und vielen mehr. 

arbeit plus Tirol Geschäftsführerin Melanie Spangler sprach anlässlich des Tags der Arbeitslosen im ORF Tirol Landesstudio über die erschwerten Zugänge Jugendlicher zum Arbeitsmarkt. 

Und auch unseren Kolleg:innen von arbeit plus Salzburg setzten kurz zuvor mit der inzwischen 3. Jobbörse Salzburg ein wichtiges Zeichen für aktive Arbeitmarktpolitik.

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,4 Prozent. Tendenz steigend. Der Tag der Arbeitslosen setzt ein wichtiges Zeichen: Wenn sozialwirtschaftliche Akteure, Fördergeber:innen und Unternehmen zusammenarbeiten, entstehen konkrete Chancen – für Menschen und für eine gerechtere Gesellschaft. Arbeit ist weit mehr als Einkommen. Sie bedeutet soziale Sicherheit, Selbstbestimmung und Zukunftsperspektiven. Umso wichtiger ist es, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu stärken.